von: BGZ / Redaktion
12. März 2021
© Geschäftsführer Baugenossenschaft Zurlinden, Jan Baumgartner / uha
Sie seien in die Jahre gekommen, die Häuser der Baugenossenschaft Zurlinden (BGZ) Im Quartielteil Altstetter-, Bockhorn- und Diggelmannstraße sowie am Greblerweg. Das wird nicht nur äusserlich sichtbar, sondern macht sich durch aufkommende Schäden an der Gebäudesubstanz und einer Energieeffizienz bemerkbar, welche nicht mehr den heutigen Standards entsprechen. Laut Geschäftsführer Jan Baumgartner erfülle auch die Aufteilung der Räume und die Größe der Wohnungen nicht mehr die heutigen Bedürfnisse der Familien.
Seit den letzten Erneuerungssanierungen vor 30 Jahren stünden nun aufwendige Sanierungs-arbeiten an, um die Siedlungen den aktuellen Normen und Bauvorschriften der Stadt Zürich anzupassen. Zudem ist ein großes Ausnutzungspotential gegeben, dessen Optimierung und Anpassung an die jetzigen Städtebaukonzepte anstehen. Deshalb habe sich die BGZ entschieden, diese Liegenschaften durch Neubauten zu ersetzen, dies jedoch in mehreren Etappen.
Stabile Heimat nach heutigen Bedürfnissen
Unter dem Ziel der 2000-Watt-Gesellschaft, der sich die BGZ verpflichtet, sollen auf diesen Grundstücken neue, moderne Wohnungen entstehen, welche auch der Bevölkerungsstruktur Zürichs, den wiederspiegelnden Mehrgenerationensiedlungen, entsprechen. Jan Baumgartner erklärt, dass die Baugenossenschaft einen großen Wert darauf legt, dass im Speziellen die langjährigen Mieterinnen und Mieter dieser Siedlungen nicht nur eine angemessene Wohnungsgröße mit ebensolchem Mietzinsniveau erhalten, sondern hier auch weiterhin ihre Heimat haben.
Wohldosierte Etappen
Der Baugenossenschaft sei sich nicht nur der momentanen Bautätigkeit in der Stadt, sondern auch dem Bedürfnis der Menschen nach Stabilität bewusst, „deshalb nehmen wir die anstehenden Herausforderungen sehr ernst“, so Geschäftsführer Jan Baumgartner. Aus diesem Grund werden die Ersatzneubauten in drei aufeinanderfolgenden Etappen erfolgen, so dass jeder Mieterin und jedem Mieter eine Ersatzwohnung in dem zuvor erstellten Gebäude angeboten werden kann.
Somit erhalten alle die Möglichkeit, weiterhin in ihrer gewohnten Umgebung zu bleiben. „Für uns ist die oberste Priorität, so wenig Unsicherheit und Stress wie möglich zu verursachen“, betont Jan Baumgartner. Deshalb werden der Mieterschaft der ersten Etappe (Bockhornstraße 18 – 22) Ersatzwohnungen in ähnlichem Rahmen in der näheren Umgebung zur Verfügung gestellt. Die zur Zeit an der Bachwiesenstrasse im Bau befindlichen Wohnungen werden mit Priorität der treuen Mieterschaft angeboten und vergeben.
Die Baugenossenschaft Zurlinden wurde während der Weltwirtschaftskrise 1923 mit der ersten Liegenschaft an der Zurlindenstrasse am Zürcher Albisriederplatz gegründet. Mittlerweile gehören fast 2‘000 Wohnungen in 53 Siedlungen zur Genossenschaft, mit 29 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Zu den 40 Mitgliedern KMU‘s sowie die Stadt Zürich.