von: Verlag Klöpfer & Meyer - Annette Maria Rieger
11. September 2018
© Klöpfer & Meyer Tübingen
Mitte August hat Hubert Klöpfer schweren Herzens und doch mit klaren Worten seine Autoreninnen und Autorin darüber informiert: Aufgrund der bislang vergeblichen Suche nach einer Nachfolge setzt der Verlag Klöpfer & Meyer das Frühjahrs-Programm 2019 aus. Ein Herbst-Programm 2019 wird es nur geben, wenn altershalber die Nachfolge geregelt ist.
Die Reaktionen auf diese Nachricht sind vielfältig und bestärken insgesamt sehr, weiterhin alles zu tun, um das Kulturgut Buch in Zeiten des Wandels hochzuhalten. Eben das wollen wir auch mit diesem Rundbrief tun. Und auch wenn dieser Einstieg nachdenklich stimmen mag, so ändert das doch nichts an dem Werk, für das Klöpfer & Meyer mit jedem einzelnen Buch steht. In diesem Sinne also:
• Verleger Hubert Klöpfer sucht einen Nachfolger
• Thomas Knubben und Hermann Bausinger initiieren »Tübinger Memorandum«
• Kurt Oesterle im Gespräch über die »Erbschaft der Gewalt« im Deutschlandfunk
• Silke Knäppers Roman »Das Lieben der Anderen« über eine Stalkerin überzeugt durch psychologische Dichte und sprachliche Gestaltung
• Andreas Förster spricht im WDR über das »Ende der Aufklärung« und die Rolle des Verfassungsschutzes im NSU-Komplex
• Erinnerung an Maria Beig: Zum Tode der Chronistin Oberschwabens
• Buchpräsentationen unserer Neuerscheinungen
Wichtig ist Verleger Hubert Klöpfer und uns allen, an der Stelle ausdrücklich Danke zu sagen – für so viel Einverständnis, Solidarität und Zuspruch. Und wenn Sie uns eine richtige Freude machen wollen: lesen, lesen, lesen Sie! Und kaufen Sie Bücher im guten Buchhandel!
Verleger Hubert Klöpfer sucht einen Nachfolger
Das Schwäbische Tagblatt in Tübingen machte es als erstes publik: Hubert Klöpfers seit zwei Jahren währende Suche nach dem ›Weißen Ritter‹ blieb bislang ohne Erfolg. »Die Zukunft des Verlages bleibt damit erst einmal offen«, fasste Wilhelm Triebold zusammen.
Konkret bedeutet dies aber auch: Das Frühjahrsprogramm 2019 wird ausgesetzt, die Frankfurter Buchmesse für dieses Jahr ist abgesagt. Im Gespräch mit dem Börsenblatt legte Hubert Klöpfer die Gründe für diese Zäsur offen: https://www.boersenblatt.net/artikel-hubert_kloepfer_uebers_aufhoeren.1511682.html
»Es gehe allen ähnlich, bedauert Klöpfer, der Markt habe sich zum Schlechten entwickelt«: So berichtete Christine Keck in der Stuttgarter Zeitung. Sie führte auch auf, für was der 67-jährige Verleger und sein Tübinger Verlag seit nunmehr 27 Jahren steht: »Rund 500 Werke, am Ladentisch erfolgreiche Bestseller wie den Politroman ›Monrepos oder Die Kälte der Macht‹ vom früheren baden-württembergischen Regierungssprecher Manfred Zach oder die Schwäbische Literaturgeschichte des Tübinger Kulturwissenschaftlers Hermann Bausinger.«
Und jetzt? Gibt der Verleger noch lange nicht auf. Hubert Klöpfer erfreut sich sowohl guter Gesundheit – als auch seines richtig starken Herbstprogramms. Nach wie vor gilt also: »LiebhaberIn gesucht, literaturnah, nicht ganz unvermögend. Literarischer Verleger (67) und sein süddeutscher Verlag (27), zweifach ausgezeichnet, mit seinen AutorInnen mehrfach auf der SWR-Bestenliste vertreten, in allen großen Feuilletons besprochen, auch schon für den Deutschen Buchpreis und die Hotlist der unabhängigen Verlage nominiert, sucht altershalber die engagierte Nachfolge. Inspiriert? Mutig? Voller guter Ideen? Dann nehmen Sie bitte vertraulich Verbindung auf!«
Kontakt: Annette Maria Rieger
Presse / Öffentlichkeit, Telefon (0 74 45) 85 90 86, annette-maria.rieger@kloepfer-meyer.de, www.kloepfer-meyer.de