von: Pro Natura Schweiz
8. September 2023
Kommentar

Medien und Politik müssen über den alarmierenden Zustand der Biodiversität sprechen

Pro Natura präsentiert eine neue Umfrage, die zeigt, dass sich die Wahrnehmung der Schweizerinnen und Schweizer in Bezug auf den Zustand der Biodiversität im letzten Jahr nicht verändert hat: Die aktuelle Krise wird immer noch stark unterschätzt. Dieser Umstand behindert die Verbesserung der Situation auf praktischer und politischer Ebene. Es ist wichtig, dass die Wahlkampagne im Vorfeld der eidgenössischen Wahlen vom Oktober eine ernsthafte Debatte über den Platz und die Rolle der Natur in der Schweiz auslöst. Im Zentrum steht die Frage, welche Massnahmen zu ergreifen sind, um dem Verschwinden zahlreicher Arten und den damit verbundenen schwerwiegenden Folgen für die Bevölkerung entgegenzuwirken.

© Die Schweizer Bevölkerung unterschätzt die Biodiversitätskrise noch immer massiv. Im Vorfeld der Wahlen 2023 sollten die Medienschaffenden das Wissen der Kandidierenden in diesem Bereich prüfen und ihnen die Gelegenheit geben, ihre Lösungsansätze zu präsentieren. © Sonja Roth

  Eine von Pro Natura in Auftrag gegebene GFS-Umfrage hat ergeben, dass das Bild, das sich die Schweizerinnen und Schweizer vom Zustand der Biodiversität machen, zu 50 Prozent positiv ist. Doch die Realität sieht ganz anders aus: In der Schweiz leidet die Biodiversität unter einer beispiellosen Krise, die verheerende Folgen erwarten lässt. «Wir haben diese Diskrepanz zwischen der Wahrnehmung der Bevölkerung und der wissenschaftlichen Realität vor Ort schon 2022 festgestellt», erklärt Leo Richard, Projektleiter Kampagnen bei Pro Natura. «Wir hatten deshalb die weiterlesen...