von: Heiko Schwarzburger
7. Dezember 2019
Im Herbst 2010 mussten mehrere tausend Polizisten die Castoren ins Zwischenlager von Gorleben schleusen. © www.castor2010.de
Seit Jahrzehnten tobt im Wendland eine Schlacht: Jedes Mal, wenn neue Castoren mit radioaktivem Material zum Schacht von Gorleben rollen, verstärkt sich der Protest. Im Herbst 2010 erreichte die Konfrontation mit der Staatsmacht eine neue Qualität: Viele Tausend Atomkraftgegner versuchten, den Transport zum Endlager zu stoppen.
Dagegen schickte der Staat ein Großaufgebot der Polizei – und musste letztlich kapitulieren. Seitdem sind weitere Transporte auf Eis gelegt. Denn in einer Demokratie kann niemand Politik gegen den Willen der Bürgerinnen und Bürger machen, nicht auf Dauer und nicht gegen alle. Knüppel und Tränengas sind die Insignien der Tyrannei. Solarstrom und Windräder hingegen stehen für eine bürgernahe, menschliche Politik.
Nun wiederholt sich der Konflikt in neuer Weise: Kohlebagger bedrohen den Hambacher Forst am Rhein, den letzten Urwald inmitten öder Tagebaue. Nach Protesten tausender Bürger stoppten Gerichte die drohende Abholzung, doch der Kampf ist nicht zu Ende.
Immer wieder versucht der Energiekonzern RWE, seine Interessen durchzusetzen und die Kohle weiterhin aus dem Boden zu holen. Trotz Ausstiegsbeschluss und Klimapaket bangen Wälder und Dörfer am Rhein und in der Lausitz um ihre Existenz.
Im Mittelpunkt des Romans „Zen Solar“ steht die Liebe zwischen Judith und Fred. Die Proteste im Wendland lassen sie nicht gleichgültig, zwingen sie zu eigenen Entscheidungen. Denn sie spüren: Die Energiewende hat Sinn und sie bietet Sinn, auch im individuellen Leben der Protagonisten.
Zweifel, Wut, Aufbegehren, Hoffnung und Enttäuschung liegen nahe beieinander. Doch der Wandel ist nicht aufzuhalten. Weil immer mehr Menschen begreifen, was auf dem Spiel steht. So bietet die Energiewende den Ausweg aus der ökologischen Katastrophe und eine lebenswerte Zukunft – weit über das Leben der heutigen Generation hinaus.
Der Roman „Zen Solar“ ist das Buch zur Energiewende. Er schildert die schwierigen Konflikte in der Gesellschaft und der Politik, um den Klimawandel und Umweltzerstörung aufzuhalten und die steigenden Temperaturen in der Atmosphäre zu stoppen. „Zen Solar“ ist bereits der zweite Roman von H.S. Eglund. 2009 hatte er „Die Glöckner von Utopia“ vorgelegt, den Roman zur Wende des Jahres 1989. In seinem neuen Werk schreibt er die Geschichte des aufrechten Ganges fort. (HS)
Lesen Sie einen Auszug:
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Hören Sie rein:
Hörprobe gesprochen von Christiane Marx (mp3, 13 MB)
Hörprobe gesprochen von Felix Würgler (mp3, 13 MB)
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