von: Urs Heinz Aerni
15. September 2015

Die Alpen werden archäologisch unterschätzt

Das beweist der Schweizer Archäologe Urs Leuzinger und sein Kollege Walter Imhof. Laufende Grabungen in der Zentralschweiz bestätigen ihre Thesen.

© Urs Leuzinger fotografiert von Urs Heinz Aerni

Tief in der Urschweiz, wie so mancher Eidgenosse mit stolzer Brust diesen Teil der Schweiz benennt, lauern Überraschungen für die Archäologische Forschung. Der Lehrer und langjähriger Hobby-Archäologe Walter Imhof durchsucht seine Heimat nach möglichen Rast- und Lagerplätzen aus der Steinzeit, die logischerweise unter natürlichen Felsüberhängen zu finden sind; geschützt vor Regen und Wind. Er informierte den Archäologen Urs Leuzinger, der sich mit einem Team umgehend an die Arbeit machte.

Wir machten uns auf und besuchten die Experten im Bisistal. Nebst Imholf und Leuzinger trafen wir auch noch die Ehefrau des Archäologen mit dem selben Beruf und die beiden Kinder, für die diese Arbeit zu den Sommerferien gehörten.

Die Funde hier auf 1135 Meter über Meer können als Sensation eingestuft werden. In der sogenannten „Berglibalm“ (Balm steht für felsüberhängende Plätze) stießen die Forscher auf eine Feuersteinzeit aus dem Mittelsteinzeit. Gemäß Untersuchungen der ETH Zürich liegen Beweise für menschliche Existenzen bereits vor 8400 vor Christus vor.

Das hier zu hörende Interivew mit Urs Leuzinger und Walter Imhof ist ungekürzt, wie es eben so vor Ort zu und her gehen kann.

Link zu einem Fernsehbeitrag (achtung Schweizerdeutsch)