von: Urs Heinz Aerni
28. Juli 2019

Spenden oder nur Wünschen?

Unser Redakteur Urs Heinz Aerni denkt über den Trend nach, bei Geburtstagswünschen via Facebook gleich spenden zu müssen ... oder zu dürfen.

© Foto von Dolores Rupa für Hotel Schweizerhof Lenzerheide

Zuerst fand ich das eine gute Idee. Eine Bekannte startete anlässlich ihres Geburtstages via Facebook eine Spende-Aktion für eine gemeinnützige Organisation, wohl mit der Überlegung, dass die Leute nichts schenken sollen, sondern etwas Gutes unterstützen. Aber bei Lichte betrachtet, ist es doch nicht so optimal, dieses Konzept. Warum?

Erstens, soll nicht erwartet werden, überhaupt beschenkt werden zu müssen. Zweitens, gibt es Zeitgenossen, die einfach alles Gute wünschen möchten, ohne Geld ausgeben zu wollen. Drittens, die zu unterstützende gute Sache finden vielleicht nicht alle genau so gut. Viertens, wenn Freunde nur Glückwünschen können, wenn eine Spende damit gekoppelt ist, erzeugt das einen unangenehmen Druck.

Bei der besagten Bekannten, wünschte also mal nur alles Gute. Resultat: Keine Antwort und dann wird auf der publizierten Liste mit allen Spenderinnen und Spendern erkennbar, dass mein Name fehlt und ich dann als Erbsenzähler verdächtigt werde.

Also liebe Leserin, lieber Leser, zu meinem 56. biologischen Betriebsjubiläum, kann freiwillig hier gespendet werden: BirdLife, «Kultur am Pass», Pro Natura, NABU, Ärzte ohne Grenzen, Naturschutzbund Österreich, Sprachsalz oder Deutsch Schweizer PEN, dies als kleine Auswahl.

Auf jeden Fall, lasst uns das Glas erheben, auf Gesundheit, Fröhlichkeit und in Gedenken an liebe Menschen und vor allem an solche, die nicht mehr mit bei uns auf dem blauen Planeten weilen.

Herzlich
Ihr Urs Heinz Aerni