von: Kooperation mit SKIRA
27. Juni 2021
© Buchcover SKIRA Milano
Sophie Taeuber-Arp ist eine Pionierin der modernen Kunst. Sie stand im Zentrum des Zürcher Dada und gilt als wichtigste Schweizer Künstlerin zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts. Sie war Tänzerin, Malerin, Bildhauerin, Textilkünstlerin, Designerin und Innenarchitektin. Sie brachte Papier, Textilien, Holz und Glas zum Leuchten – sie band Licht an Materie in Bildern, Schmuckstücken, Stickereien, Teppichen, Marionetten, Möbeln und Skulpturen.
Dieses einzigartige Porträt zeigt, wie Sophie sich trotz der Bedrohung durch zwei Weltkriege leidenschaftlich ihrer Kunst widmete. Sie fand und bewahrte durch ihre Arbeit nicht nur ihr inneres Selbst und ihre Freude unter äußerst schwierigen Umständen, sondern schöpfte daraus auch eine große Kraft, um zu überleben, den Herausforderungen standzuhalten und sich selbst treu zu bleiben.
Dieses Buch wurde angeregt durch die kommenden großen Retrospektiven von 2021 und 2022 im Kunstmuseum Basel (19. März – 20. Juni 2021), in der Tate Modern, London (13. Juli – 17. Oktober 2021) und im Museum of Modern Art, New York (21. November 2021 – 12. März 2022). 15 Schlüsselwerke der Retrospektive sind im Buch farbig abgebildet, gemeinsam mit 65 weiteren meist farbigen Illustrationen. Zusammen mit Silvia Boadellas persönlichem und poetischem Text geben sie einen Einblick in Sophie Taeuber-Arps schöpferischen Prozess und in den Kontext der ausgestellten Werke.
Silvia Boadella, Dr. phil., Großnichte von Sophie Taeuber-Arp, ist Schriftstellerin und Psychotherapeutin. 1948 geboren, wuchs sie in Basel in der Schweiz auf. Sie studierte Philosophie, Literatur, Psychologie und Kunstgeschichte in Basel und anschließend an der Universität Tübingen, wo sie in Philosophie promovierte.
Vier Jahre lang war sie Gastprofessorin an der Universität Kanazawa, Japan, wo sie auch bei Kazuo Ohno eine Ausbildung im Buto-Tanz erhielt. Danach lehrte sie Philosophie am Goethe-Institut in Neu-Delhi, bevor sie somatische Psychotherapie studierte.
Seit 1985 hat sie zusammen mit ihrem Ehemann David Boadella die psychotherapeutische Methode der Biosynthese entwickelt, die nach den von ihnen gemeinsam geleiteten Ausbildungskursen heute international verbreitet ist und praktiziert wird. Sie leitet das Internationale Institut für Biosynthese (Schweiz), wo sie ihre eigene Kombination von Kunst, Therapie und Tanz unterrichtet. Sie war Mitherausgeberin der Zeitschrift Energy & Character und hält regelmäßig Vorträge bei internationalen Kongressen.
Veröffentlichungen
Sophie Taeuber-Arp: A Life through Art / Ein Leben für die Kunst (Skira, 2021)
Die tragende Haut (Roman, Arbor 2014, 2017)
Erinnerung als Veränderung (Mäander, 1981)
Verschiedene Artikel in der Zeitschrift Energy & Character