von: Stämpfli Verlag Bern / uha
15. August 2016
© Stämpfli Verlag
Der Berner Troubadour und Chansonnier Mani Matter gehört unbestritten zur Berner Kulturgeschichte. Auch über vierzig Jahre nach seinem Tod ist er ausserordentlich beliebt: Fast jedes Kind kennt seine Lieder, Schulen verwenden seine Lieder gerne im Unterricht, und zahlreiche Musiker bestätigen seinen großen Einfluss auf die heutige Mundart-Musikszene. Dennoch ist die literaturwissenschaftliche Auseinandersetzung mit Matters Texten spärlich; es haftet ihm nach wie vor das Bild eines einfachen Volksdichters an, der sich mit witzigen Versen in das Herz der gewöhnlichen Leute schrieb und gerade darum literarisch nicht wirklich ernst zu nehmen ist. Aber war Mani Matter wirklich nur der viel zitierte „Värslischmid“ oder nicht doch ein herausragender Mundartlyriker?
Dieses Buch verfolgt drei Ziele: Erstens ordnet es Mani Matters Texte in die Schweizer Literarturgeschichte der Sechzigerjahre ein, zweitens werden die literarischen Qualitäten Matters anhand von sprachlichen und inhaltlichen Analysen – und angereichert mit vielen Beispielen – aufgezeigt, und drittens wird die grosse Wirkung seiner Chansons dargestellt. Neben Belegen für seine Beliebtheit bei Publikum und Medien wird die vielfältige Präsenz Matters im schweizerischen Alltag veranschaulicht. All dies belegt: Mani Matter war ein Poet mit viel Humor und politischem Bewusstsein.
Das Buch beleuchtet – unter Einbezug der neuesten Tendenzen und mit zahlreichen neuen Erkenntnissen – Mani Matter von der literaturwissenschaftlichen und wirkungsgeschichtlichen Seite her. pd
Kommentar: Das lesenswerte Buch dokumentiert, wie wichtig Mani Matter für die Kulturgeschichte der Schweiz ist und dass sich seine Texte tief in die Befindlichkeiten der Menschen einprägten. Urs Heinz Aerni
Das Buch: „Mani Matter – Vom Värslischmid, der ein Poet war“ von Christine Wirz, Stämpfli Verlag