von: Andreas Meier, Klingnau (Schweiz)
21. April 2020
© pd Andreas Meier
Gesellschaft und Wirtschaft erhielten vom Bundesrat eine erste Perspektive zur schrittweisen Lockerung. Die Gesundheit hat weiterhin oberste Priorität, für KMU-Betriebe sind baldige Lockerungen aber essentiell. Die Gesundheit der Wirtschaft gegenüber zu stellen ist eine unerlaubte Kontroverse. Das Ende des Lockdowns ist kein rein politischer Entscheid, sondern abhängig von der Medizinwissenschaft. Zwischen gesundheitspolitisch Nötigem sowie gesellschaftlich und wirtschaftlich Tragbarem muss der Bundesrat Weichen setzen, hin zu Zusammenhalt, zu gesellschaftlicher Solidarität und nachhaltiger Wirtschaft. Dank Notrecht wurden mit sofortiger Wirkung Kurzarbeit und Liquiditätsüberbrückung geschaffen. Je länger bei uns und weltweit der Lockdown nötig ist, desto grösser wird die wirtschaftliche und gesellschaftliche Herausforderung.
Unsere Dienstleistungsunternehmen und KMU versuchen mit Loyalität und grosser Kreativität die Tage, Wochen und Monate zu überstehen. Einige der dabei entwickelten Errungenschaften werden uns erhalten bleiben. Die nun forcierte Digitalisierung und der Lieferservice werden unser Einkaufsverhalten auch in Zukunft ergänzen und die eine oder andere Sitzung werden wir weiterhin in einer Videokonferenz abhalten oder in Pantoffeln im Homeoffice arbeiten.
Zusammen mit den bürgerlichen Parteien und den Wirtschaftsverbänden des Kantons Aargau fordern wir den Regierungsrat nun aber auf, beim Bundesrat umgehend zu intervenieren um die Öffnung aller, auch der kleinen Läden, ab 27. April 2020 zu erwirken und der Gastronomie und Veranstaltungen rasch Perspektiven aufzuzeigen.
Um gut zu leben brauchen wir baldmöglichst wieder unsere Kulturplätze. Wir müssen Wege finden, wie die Gastronomie wieder öffnen, wie Kultur- und Sportveranstaltungen, die Freizeitanlagen, unsere Bäder und Fitnesscenter, wieder besucht und wie Schülerinnen und Schüler wieder im Klassenzimmer unterrichtet werden können. Die Führung von Bund und Kanton gehört wieder in die Hände von Executive und Legislative. Dafür brauchen wir schnellstmöglich den Übergang von der „Zeitgewinnstrategie“ zur „Eindämmungsstrategie“ mit entsprechendem Zugang zu Tests für alle.
Die CVP Zurzibiet (Region Koblenz und Bad Zurzach im Kanton Aargau) setzt sich intensiv mit der Situation der Bevölkerung und der KMU im Bezirk auseinander. Bis uns eine Impfung aus der Corona-Krise entlässt, sind wir sehr dankbar für unsere ausgezeichnete Gesundheitsversorgung.
Zugang zu Sport, Tätigkeiten an der frischen Luft und gutes Essen mit einem feinen Glas Zurzibieter Wein stärken uns in dieser Zwischenzeit.