von: Urs Heinz Aerni
20. Juli 2016
© "Platzspitzbaby" ist nicht nur ein Bestseller, sondern löst Diskussionen aus über die sozialen Verhältnisse in unserer Gesellschaft
Herr Klein, in Deutschland leben Zehntausende von Kindern in Familien, in denen mindestens ein Elternteil harte Drogen konsumiert. Manche Experten der Suchtarbeit kritisieren, dass viele dieser Kinder immer noch weitgehend ohne Hilfe auskommen müssen. Stimmen Sie dieser Kritik zu? Michael Klein: Absolut. Leider ist bei der flächendeckenden Einführung der Heroinsubstitution in Deutschland in den Neunzigerjahren versäumt worden, familien- und kinderschutzbezogene Maßnahmen routinemäßig mit zu etablieren. Einzig die Jugendhilfe hat sich seit dem schlimmen, tödlichen Ereignis um den weiterlesen...
von: Eugen Grominger
17. Juli 2016
In der Tat weist Ingrid Isermann bereits ein Werk auf, das in seiner Abweichung von systembildenden Buchstabenbildern, das heisst durch eine bestimmte syntaktische Semantik Bekanntheitsgrad besitzt, aber ebenfalls zur Konkreten Poesie zählen darf. Es scheinen die beiden unterschiedlichen Zugänge zur Poetik, Alphabetismus, Anagrammatik und «Anatomie» einerseits und Prosaverhaftung andererseits tatsächlich vereinbar in ein und demselben kreativen Ursprung. Visuelle Konkrete Poesie stellt sich heute, das heisst insbesondere seit den frühesten 50er Jahren des 20. Jahrhunderts dar in weiterlesen...
von: Valerie Besl - SPRACHSALZ
15. Juli 2016
Freuen kann man sich auf das wahrscheinlich bekannteste Mitglied der britischen Komikergruppe Monty Python: John Cleese wird beim großen Sprachsalz-Fest am Samstagabend ebenso zu Gast sein wie die Liedermacherin und aktuelle Salzburger Stier-Preisträgerin Uta Köbernick. Jón Gnarr, isländischer Komiker, Musiker, Schriftsteller und ehemaliger Punk-Bürgermeister von Reykjavík, wird bei Sprachsalz darüber sprechen „Warum die Politik mehr Dampfbäder und die Literatur braucht“. Rolf Lappert, preisgekrönter Schweizer Weltenbummler, liest aus seinem atmosphärischen Roman „Über weiterlesen...
von: Urs Heinz Aerni
14. Juli 2016
Seit etwa drei Jahren ist er weg. Der Grauschnäpper. Auch der Fichtenkreuzschnabel saß vor Jahren zum letzten Mal auf einer Tannenspitze. Das Verschwinden dieser Vögel im Quartier ist die Quittung für das sogenannte verdichtete Bauen, die Opferung von Bäumen zugunsten Ziersträucher und der Auslagerung der Gartenarbeiten an umsatzorientierte Unternehmen. Man erinnere sich an die Zeiten, in denen der Hauswart mit der Zigarre im Mundwinkel den Vorplatz wischte oder als der Hausbesitzer am Samstag da und dort die Ästchen abzwickte. Heute haben die Wohnungseigentümer für solche Arbeiten weiterlesen...
von: Urs Heinz Aerni
9. Juli 2016
Wie macht er das, dieser Tom Kummer? Damals narrte er Medien wie "Tages-Anzeiger", "Süddeutsche Zeitung" oder die "Zeit" mit freierfundenen Interviews und getraut sich wieder als Journalist zu arbeiten. Damals nannte er seine Fantasietexte "Kunst", andere und wohl vor allem die Leserschaft "Betrug". Beim Besuch seiner - allerdings privaten - Facebook-Site kommt der Eindruck auf, dass ihm die Eigeninszenierung recht wichtig sein müsse. So bald die eigene Person und deren Darstellung in allen Farben und Posen im Vergleich mit anderen Menschen und Themen eine Dominanz einnimmt, müsste weiterlesen...