von: Urs Heinz Aerni
1. August 2016
Nicki Pawlow war 13, als sie mit ihren Eltern aus der DDR flüchtete. Hier erzählt sie schonungslos offen die Geschichte ihres Wechsels von Ost nach West. Wie fühlte es sich an, plötzlich ein Flüchtling in der Fremde zu sein und alles verloren zu haben? Nicki Pawlow schildert, wie das verdrängte Trauma des Heimatverlustes und der Entwurzelung sich in einer langjährigen Suchterkrankung Bahn brach. Und wie es ihr schließlich doch gelang, sich den schmerzlichen Erfahrungen zu stellen und sich der verschütteten Gefühle bewusst zu werden. Nur so konnte sie sich aus einem weiterlesen...
von: Urs Heinz Aerni
1. August 2016
Eine Rede zur aktuellen Lage, gedruckt. Sehr geehrte Damen und Herren, Sie lesen hier Zeilen, die auch als Rede ausgedruckt werden kann. Sie darf öffentlich vorgelesen werden ohne Probleme mit dem Urheberrecht zu bekommen, ehrlich. Eine Rede oder eben auch einen Text zu beginnen, zur Befindlichkeit des Landes, ist fürwahr kein Kinderspiel. Zumal bis anhin abertausende Zeilen verfasst wurden mit Rat, Anliegen, Empfehlungen und Mahnungen an uns alle und keiner weiß, ob davon irgendwie und irgendwo Einfluss hatte in der Gestaltung der Gesellschaft und Politik. Wie viele weiterlesen...
von: Christoph Simon, Bilger Verlag, Sprachsalz Hall in Tirol, Literaturfestival
29. Juli 2016
Es ist schon sehr lange her, als sich der junge Schriftsteller Christoph Simon im Bahnhofsrestaurant in Solothurn für ein Interview mit mir an den Tisch setzte. Heute ist die Kneipe durch ein Bistro ersetzt worden, aber der Autor wirkt noch immer so frisch wie damals. Von seinem ersten Roman mit dem Titel «Franz oder warum Antilopen nebeneinander laufen» sind bis heute Bücher erschienen, die allesamt in jedes Bücherregal gehören. Irgendwie machte er dann in seiner Karriere eine Art Umkehrschub: Nachdem er Romane schrieb, an Literaturfestivals und in Literaturhäusern las, steht er weiterlesen...
von: Urs Heinz Aerni
28. Juli 2016
© L'enseigne de l'office postal de Morges, photographie ce mardi 12 janvier 2010 a Morges. (KEYSTONE/Dominic Favre)
Michael* wohnte in einem Dorf irgendwo in der Schweiz und liebte Denise*. Sie lebte im Nachbardorf. Er liebt sie so sehr, dass er ihr Briefe schrieb, einen am Vormittag, den sie am Nachmittag erhielt und einer am Nachmittag, den sie am nächsten Vormittag erhielt. Er verziehrte die Umschläge mit Zeichnungen und Zierschriften so sehr, dass es für sie nur so eine Wonne war. Das war so Anfangs der 80er Jahre, als der Postbote zweimal den Briefkasten heimsuchte. Zweimal im Tag konnte Denise den Briefkasten leeren und die Mutter rief aus der Küche ob was gekommen sei. Denise rief zurück: weiterlesen...
von: Urs Heinz Aerni
21. Juli 2016
Das schreibt der Otto Müller-Verlag über seine Geschichte: Im Jahr 1937 gründete Otto Müller den gleichnamigen Verlag in Salzburg. Mit zahlreichen Publikationen aus dem Bereich der Theologie, mit Autoren wie Paul Claudel, Josef Leitgeb und vor allem mit dem Erwerb der Rechte am Werk Georg Trakls im Jahr 1938 werden bereits in den ersten Jahren die Grundzüge des Programmes etabliert, dessen Leitgedanke neben der Veröffentlichung von schöner Literatur die Vermittlung von theologischem und geisteswissenschaftlichem Gedankengut ist. Im Dezember 1939 wird Otto Müller wegen weiterlesen...