von: Urs Heinz Aerni
19. Mai 2016
Sie sinnieren, so scheint es, durch die Sprache übers Leben und das Drum herum und haben sich für die lyrische Form entschieden. Warum? Andreas Moser: Mich interessiert alles Alltägliche, dabei stehen „Du und Ich“ im Zentrum meines Dichtens. Alles weitere leite ich allenfalls daraus ab oder darauf zurück. In der Prosa hieße mein Thema „Sie und Er“, die Perspektiven sind dort vielfältiger und offener. Mir gefällt die lyrische Beschränkung in Raum und Zeit. Sie schreiben über Empfindungen, eigene Gedanken; öffnet das Arbeiten mit der Sprache gewisse weiterlesen...
von: Urs Heinz Aerni
19. Mai 2016
Der neue Gotthardtunnel wird als Jahrhundertprojekt bezeichnet. Schon fast wird mit dem gleichen Atemzug das Loch aller Löcher zusammen mit dem Eiffelturm und Miss Liberty erwähnt. Ob uns dann die Tessiner näherkommen oder umgekehrt, wird sich weisen, denn trotz Lötschbergtunnel, sind wir immer noch die „Üsserschwyzer“ für die da im Wallis. Aber in Vorfreude auf die 20 Minuten langen Tunnelfahrt ohne Aussicht aber mit der Aussicht während dieser Zeit in schönen Büchern blättern zu können, seien aus der Flut der Gotthard-Novitäten diese drei Titel weiterlesen...
von: pd
19. Mai 2016
Sich finden und wieder verlieren, durch Orte und Zeiten hindurch eröffnet Eva Seck in ihrem Debütband einen lyrischen Dialog. Jedes Gedicht steht für sich und ist zugleich eingebettet in ein zartpoetisch gewobenes Beziehungsgeflecht. das herz schläft nie deine abwesenheit beweist mich jeden tag aufs neue und wird es nacht lege ich dir den mund zurecht. Eva Seck, 1985 geboren und aufgewachsen in Rheinfelden, lebt in Basel. Ausbildung als kaufmännische Angestellte. 2008–2011 Studium am Schweizerischen Literaturinstitut in Biel. 2012 weiterlesen...
von: Heiko Schwarzburger
18. Mai 2016
Brandenburg ist eine kleine DDR, nirgendwo im Osten sind die Verhältnisse derart bieder wie in Potsdam, der Puppenstube südwestlich von Berlin. Dort regiert ein Ministerpräsident namens Dietmar Woidke, er fährt auf dem Ticket der SPD. Das Amt hat er von seinem Vorgänger Matthias Platzeck übernommen, der wiederum Manfred Stolpe beerbt hat. Stolpe wurde dieser Tage 80 Jahre alt, das gönnen wir ihm, er ist historische Episode. Wie es Platzeck war, und wie es Woidke demnächst sein wird. Die Energiewende im Keim ersticken Historische Episode ist auch die Braunkohle in der Lausitz, so weiterlesen...
von: Robert Roos
18. Mai 2016
In seinen Büchern setzt Avanti, der Maler, Sätze wie Pinselstriche: hingetupft, hingehauen, manchmal breit und ausladend oder leicht pointilliert, und plötzlich blitzt ein Strich von so greller Farbe auf, dass alles in neuem Licht erscheint. Vieles, was er schreibt, sieht wie ein Abbild aus und ist doch Statement: Avanti schreibt, um Stellung zu beziehen. Was uns mit kuriosen Schweizer Wörtern und in lautmalerischer Schreibweise entgegenschießt, ist Kunst, Wortkunst, Lebenskunst, Irritation und Vergnügen. Die NZZ meint zu seinem Buch „Jakobstage“: „Da wird denn fröhlich weiterlesen...