von: H. S. Eglund
27. November 2020

Olga & Olga: Am Rand der Welt

Ein Dokumentarfilm erzählt vom schwierigen Leben auf dem Baltikum, an der Grenze zu Russland. Korrekturen kennt die Geschichte nicht, nur die Hoffnung auf einen neuen Anfang. Ein Bericht aus der Nordzone der EU.

Ausschnitt aus dem Dokumentarfilm von Eleonore de Montesquiou. © de Montesquiou

Die Narwa trennt zwei Welten: Das westliche Ufer gehört zu Estland und somit zur EU. Am östlichen Ufer liegt Russland. Die gleichnamige Stadt – früher über den Fluss hinweg vereint – ist heute zerrissen. Denn Russen und Esten tun sich schwer, Gemeinsamkeiten zu finden. Neu zu finden, nach so langer gemeinsamer Geschichte.

Zwei Autostunden bis Sankt Petersburg

Weit oben in Norden, nördlich des Peipussees, fließt die Narwa in die Ostsee, beinahe dort, wo sich der Finnische Meerbusen zur Mündung der Newa verjüngt. Knapp 160 Kilometer sind es über Land bis St. Petersburg, Europas Tor nach Russland – zwei Stunden mit dem Auto. Zum Vergleich: Bis nach Moskau sind es rund 850 Kilometer.

Historisch gehörte die ganze nördliche Region viele Jahrzehnte zusammen – unter der Herrschaft der roten Zaren. Erst mit dem Zerfall der Sowjetunion ist Estland als unabhängiger Staat neu erstanden, wie auch Litauen und Lettland, wie Weißrussland oder die Ukraine.

Zwei Frauen am Ufer

Ethische Spannungen und wirtschaftliche Umbrüche haben die vergangenen drei Jahrzehnte geprägt. In ihrem Dokumentarfilm „Olga & Olga“ erzählt die französische Filmemacherin Eleonore de Montesquiou von zwei Frauen, die an den Ufern der Narwa leben. Die immer hier gelebt haben, schon unter Chrustschow und Breschnew, die hier Kinder großgezogen und den Alltag bewältigt haben – immer mit Arbeit, viel viel Arbeit; und Liebe, wenig, sehr wenig Liebe.

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