von: Urs Heinz Aerni
30. Dezember 2015
© Pressebild Matthias Müller
Urs Heinz Aerni: Sie sind Musiker, treten auf und sind kommunikativ unterwegs. Was treibt Sie im Alltag um?
Matthias Müller: Wir sind Zeugen einer 3. industriellen Revolution und merken es selber kaum.
Aerni: Wie meinen Sie das?
Müller: Ich merke, wie ich schleichend meine Angewohnheiten anpasse und Dinge selbstverständlich werden, die ich noch vor Kurzem als Spielerei abtat. Wie kann eine Gratis-Suchmaschine wie Google zu einem der größten Weltunternehmen werden, wie kann eine einfache Software wie Facebook Milliarden generieren und wie kann eine Filmdatenbank die Musikwelt umkrempeln? Letzteres nicht nur bei der Internetophilen Jugend, nein: Insbesondere die etwas angegraute sogenannte Klassik wird in ihren Grundfesten erschüttert.
Aerni: So arg?
Müller: Will ich ein Stück Musik kennenlernen, gehen alle heute auf Youtube, will ich eine Musikerin oder einen Musiker kennen lernen gibt es nur eines: Youtube. Will ich als Musiker einen überlebensnotwendige Bekanntheit erlangen, dann komme ich nicht mehr um Youtube herum. Wir leben im Zeitalter der Youtubisierung!
Aerni: Sind da Unteröne eines Kulturpessimisten herauszuhören?
Müller: Das ist weder per se weder gut noch schlecht. Spannend ist der Prozess allemal. Gelten tut auch hier: „les absents ont torts“ (auf Deutsch: „Die Abwesenden haben Unrecht“ – Red.). Wichtig ist, das Gute zu nutzen, die Gefahren zu erkennen und die Nachteile zu minimieren.
Aerni: Mit anderen Worten, Sie machen nun mit…
Müller: Ich springe nun vollends auf den Zug auf und produziere zum ersten mal Youtube-Filme in meinem Atelier damit auch Sie live Zeuge sein können, im Netz der Netze.
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