von: Urs Heinz Aerni
4. Mai 2016
© OHNE ROLF
Nun, es ist möglich: Eine öffentliche Lesung ohne Lärm, wenn man vom Lachen des Publikums mal absieht.
1999 stellten sich Christof Wolfisberg und Jonas Anderhub – heute „Ohne Rolf“ – mit ernster Miene auf die Straße und hielten A4-Blätter hoch, mit Aufschriften wie «Gehen Sie weiter, hier gibt es nichts zu sehen» und «Hier gibt es wirklich nichts zu sehen». Die Verblüffung der Passanten war perfekt. Aus den Blättern wurden mit der Zeit Plakate. Nach ersten Auftritten begeisterten die beiden mit verschiedenen Programmen landauf, landab und über die Grenzen hinaus alle, die buchstäblich gerne zwischen den Zeilen lachen.
Die Bonner Rundschau schrieb: «Das Publikum erlebte die originellste, sympathischste und abgedrehteste Mischung aus absurdem Theater und philosophischem Kabarett, die zurzeit auf Kleinkunstbühnen zu sehen ist.» 2015 gewannen die beiden den Deutschen Kabarett-Preis mit der Begründung: «Die Plakat-Künstler haben dem Kabarett eine neue Dimension eröffnet.» Und dies tun sie nun auch hier in Pforzheim. Wenn sich also lautes Publikumslachen mit Papierrascheln abwechseln, dann sind sie da: Bei Sprachsalz Pforzheim haben sie nur einen einzigen Auftritt, nämlich beim großen Festabend am Samstag.
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