von: Bastian Oldhouse
15. März 2019
© Bastian Oldhouse - Selbstbildnis
Frauen sind schön. Frauen sind intelligent. Frauen sind stark. Frauen sind zäh. Frauen haben power (immer schon). Frauen sind betörend. Frauen benebeln die Sinne der Männer. Frauen sind berechnend. Frauen sind listig. Manche von ihnen – die Neuen Frauen – sind grausam.
Die Neuen Frauen versuchen, die Evolution auf den Kopf zu stellen. Die Neuen Frauen sind beherrschend, dressieren die Männer. Männer dürfen nicht mehr aufrecht pinkeln, auch wenn es ihrer Prostata besser täte. Männer sollten nicht mehr aufrecht gehen und überhaupt, für die Neuen Frauen sind die besten Männer die stummen Männer – oder besser, die unsichtbaren. Die Neuen Frauen übertreiben. Die Neuen Frauen vermitteln dem Mann er sei ein grundlegender Irrtum der Natur, den es gilt zu korrigieren. Darum wollen die Neuen Frauen die Männer verweiblichen. Die Neuen Frauen schwingen das Eisen, mit dem sie dem Mann, lieber gestern als morgen, das Ablaufdatum seines Richtigen-Mann-Daseins in die Haut einbrennen wollen.
Und was tut Mann? Wie soll er auf diese, keine Widerrede duldende Dominanz der Neuen Frauen reagieren? Mann wankt, sucht die Schuld bei sich. Mann torkelt, ist traurig. Doch wie schon Herbert G. sang: ein richtiger Mann weint nicht. Mann versteht nicht, warum er nicht mehr ein richtiger Mann ist, sein soll. Darf Mann jetzt – wo er kein richtiger Mann mehr ist – weinen? Wie soll Mann verstehen, dass ihm ausgerechnet jetzt, nach über hunderttausend Jahren homo sapiensischem Tarzandaseins diese entmannlichenden Neuen Frauen seine Männlichkeit rauben? Woher soll Mann wissen, wie er dem dominanten Treiben der Neuen, systematisch detestosteronisierenden Frauen widerstehen kann? Ist der heutige Mann das letzte Exemplar der Gattung homo masculum? Jetzt wo er unfreiwillig seine Virilität gegen Weiblichkeit eingetauscht hat, wo sein Selbstvertrauen von den Neuen Frauen täglich von neuem verschrottet wird, wo die Neuen Frauen von lauter Begehrlichkeiten sein Ist zum War degradiert haben? Wo die Neue Frau, den Mann zum toxischen Wesen erklärt hat, das sie wie ein verschmähten Knollenblätter alleine im Frustenwald stehen lässt?
Östrogenierter-Mann: was dir bleibt ist die Hoffnung. Halte sie fest und lache so oft du kannst, denn auch dieser Spuck geht mal vorbei.
Bastian Oldhouse, Menisberg
Seit bald 47 Jahren mit einer Nicht-Neuen Frau verheiratet, Vater zweier Töchter.
Bastian Oldhouse kommt 1948 in Biel (Schweiz) zur Welt. Er malt seine ersten Bilder im Alter von 14 Jahren. Seine Leidenschaft für die Malerei bringt er in seinen Stillleben in Öl auf Holz zum Ausdruck. Sein Wunsch nach einer Graphiker-Ausbildung bleibt ihm verwehrt. So absolviert er eine Lehre zum Bauzeichner, auf der das Studium zum Ingenieur folgt. Nach seiner Diplomierung widmet er sich weitere Jahre in seiner Freizeit der Malerei, bevor er sich – inzwischen verheirateter Vater zweier Töchtern – ausschliesslich seinem Ingenieurberuf zuwendet. Er nimmt sich damals vor, später zur Kunst zurückzukehren. Pünktlich zu seinem 60. Geburtstag – nach einer 33-jährigen Pause – macht er sein Vorhaben wahr und findet – diesmal definitiv – zu Pinsel und Malmesser zurück. Seit 2008 widmet sich der Autodidakt ausschliesslich der Kunst. Das Ergebnis: über 400, meist grossformatige Bilder, eine Videoproduktion und mehrere Installationen. In den ersten Jahren nach Wiederaufnahme seiner künstlerischen Tätigkeit stellt Bastian Oldhouse sein Wirken in den Dienst der Weltaktualität. Was er zu den Krisen, Kriegen und Manipulationen der Menschheit zu sagen hatte ist nun in seinen Bildern festgehalten. Seit zwei Jahren widmet er seine Schaffenskraft „schöneren“ Dingen und richtet sein Fokus auf surreale Positionen und Porträts/Akte (Auftragsbilder). Die Website: http://www.bastian-oldhouse.ch