von: Manfred Hiefner
20. Juli 2018
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Liebe Leserinnen und Leser
Gut ein Dutzend Titel umfasst unsere druckfrische Herbstvorschau. Drei Titel davon möchte ich stellvertretend für alle herausgreifen.
Claude Cuenis parodierenden Roman “Warten auf Hergé”, der rechtzeitig zum 90. Geburtstag von Tim und Struppi erscheint und sich nicht nur spannend erzählt mit dem Alterungsprozess der genannten Protagonisten auseinandersetzt, sondern auch den Mann hinter dem Mythos Hergé sichtbar macht: den unbekannten Georges Remi, der nach dem Kriege als Nazi-Kollaborateur mehrfach verhaftet und mit dem Entzug der Bürgerrechte bestraft wurde. Dabei steht die sehr aktuelle Frage im Raum, ob man ein grossartiges Werk lieben kann, wenn ihr Schöpfer alles andere als grossartig war.
Von den drei autobiographischen Büchern von Charlotte Peter, Sascha Campi und Margrit Schäppi, “Die Glückssucherin”, lege ich Ihnen letzteres besonders ans Herz. Die Autorin wählte, nachdem sie ihren Lebensratgeber verfasst hatte, mit Exit den Freitod in Zürich. Zuvor bat sie den Zürcher Journalisten Matthias Ackeret, das vorliegende Buch herauszugeben. Ackeret versprach ihr zu helfen, bat sie aber eindringlich, leider vergeblich, von Ihrem geplanten Selbstmord abzusehen. Durch die Kenntnis des tragischen Endes bekommt diese Lebensgeschichte eine neue Dimension. Dabei stellen sich auch ganz grundsätzliche Fragen zur heutigen Praxis der Sterbehilfe.
Und schliesslich lassen Sie mich Ihr Augenmerk auf den grossen Gedichtband des Berner Schriftstellers Peter Fahr richten. Seine Gedichte bewegen die Seele und schärfen den Verstand, sie schenken Empfindung, Erfahrung und Erkenntnis. Wer Gedichte liest, wird die von Peter Fahr lieben.
Überzeugen Sie sich selbst von unseren Titeln, wir haben sie alle nach unserem Verlagsmotto “Bücher, an die wir glauben” ausgewählt.
Manfred Hiefner und das Team des Münster Verlags.