von: Urs Heinz Aerni
10. Februar 2021

Kurzinterview mit Roberto Caruso

Eine Serie mit Musikerinnen und Musikern.

© Robert Caruso Pressebild

Berglink: Ein Virus ließ fast alle Konzerte platzen und die Aussichten bleiben diffus. Was unternehmen Sie, um musikalisch fit zu bleiben?

Roberto Caruso: Ich habe mir ein Vast-Drum zugelegt und lerne von Grund auf ein neues Instrument zu spielen. Das macht nicht nur Spass und entspannt, sondern hilft auch meine kognitiven Fähigkeiten am „laufen“ zu halten. Weiter produziere und komponiere ich in meinem Studio neue Tracks und arbeite an einem Album der Künstlerin Nana, die rein zufällig auch meine Tochter ist:-) Nicht zu vergessen: Seit dem 1. Januar wird täglich auch etwas Sport getrieben, für mich eine fast verlorengegangene alte Liebe, die wieder aufflammt.

Berglink: Wird die Krise Ihren Musikstil verändern oder beeinflussen?

Caruso: Ganz ehrlich, ich glaube nicht, zumindest nicht bewusst. Vielleicht ist es im besten Falle so, dass ich noch weniger kommerzielle Aspekte in meine Musik einfliessen lasse, sondern noch vehemter meinen eigenen Weg verfolge. Eigenes Label, noch mehr Kontrolle über die eigenen Veröffentlichungen und damit noch weniger Kompromisse.

Berglink: Wie sieht Ihr persönlicher Musik-Konsum in dieser Zeit aus?

Caruso: Der hat sich eigentlich nicht verändert. Musik war, ist und bleibt ein wesentlicher Antrieb in meinem Leben. Ich habe keinerlei Vorstellung, wie sich ein Leben ohne Musik anfühlt. Ich kann es mir überhaupt nicht vorstellen. Der monetäre Aspekt spielt dabei keine wesentliche Rolle, das ist lediglich ein Randgeräusch quasi. Denn Musik ist viel mehr als Charterfolge oder Streamzahlen, Musik bedeutet für mich Leben. Wenn meine Musik verstummt, werde ich ebenfalls verstummen.

Berglink: Auf was freuen Sie sich besonders, wenn die Krise überwunden sein wird?

Caruso: Ja ganz klar auf Konzerte, das Zusammenspiel mit anderen MusikerInnen auf einer Bühne und endlich wieder Publikum. Das fehlt schon extrem zurzeit. Das ganze Drumherum halt, die Vorbereitung, das Nervös sein vor der Show, das erschöpfte Glücksgefühl nach dem Auftritt, das alles vermisse ich sehr.

Berglink: Für unsere Leserinnen und Leser, die Sie noch nicht kennen: Welches Stück von Ihnen würden Sie als Einstieg empfehlen?

Caruso: Ui schwierig…darf ich 2 angeben, ein chilliges eher slow stück, meditativ wäre „Elia Beach“ auf dem Album CARUSO „Honeymoon Deluxe“ und ein aktuelleres „Big Silence“ First Born Boy.

Berglink: Geben Sie hier die Website an, mit der man am schnellsten zu Ihrer Musik gelangt und auch kaufen kann:

Antwort: www.firstbornboy.com / www.carusounds.ch


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