von: Urs Heinz Aerni
2. Februar 2021
© Michael Wernli - Pressebild
Berglink: Ein Virus ließ fast alle Konzerte platzen und die Aussichten bleiben diffus. Was unternehmen Sie, um musikalisch fit zu bleiben?
Michael Wernli: Es ist ein Glück, dass auch in dieser schwierigen Zeit neue Musik entsteht. Wir als Band KASBEK sind im Studio und nehmen neue Songs für unser zweites Album auf. Zudem bin ich in meiner Tätigkeit als Lehrer täglich am Musizieren mit den Kindern und es kommen nach wie vor ein paar Schüler*innen zu mir in den Instrumentalunterricht.
Berglink: Wird die Krise Ihren Musikstil verändern oder beeinflussen?
Wernil: Den Stil nicht unbedingt, aber vielleicht die Form oder den Inhalt, wie alle Einflüsse des täglichen Lebens. Wohl aber eher unmerklich und schleichend. Als der gestrige Fernsehkrimi mit einem Überfall auf einen Laden begann, fragte ich mich: Betritt die Frau den Laden mit einem Tuch vor dem Mund wegen Corona oder weil es ein Überfall wird?
Berglink: Wie sieht Ihr persönlicher Musik-Konsum in dieser Zeit aus?
Wernli: Ich versuche wie immer neue Künster*innen und Musik zu entdecken. Das hat sich bei mir gegenüber vor der Pandemie nicht gross geändert.
Berglink: Auf was freuen Sie sich besonders, wenn die Krise überwunden sein wird?
Wernli: Ganz klar: auf ein ungezwungenes Beisammensein unter Freunden, bei einer Veranstaltung, an einem Fest und bei der Arbeit. Aber auch das wird wohl schleichend passieren und wir werden noch ganz viel Geduld und Durchhaltewillen auf allen Ebenen brauchen.
Berglink: Für unsere Leserinnen und Leser, die Sie noch nicht kennen: Welches Stück von Ihnen würden Sie als Einstieg empfehlen?
Wernli: «Hütt isch okay» und «If I were a dog».
Berglink: Geben Sie hier die Website an, mit der man am schnellsten zu Ihrer Musik gelangt und auch kaufen kann:
Wernlin: kasbek.ch | michaelwernli.ch
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Mit 5 Jahren die Hitparade nachgesungen. Im Teenageralter Cello gegen E-Bass und Mikrofon ausgetauscht: Rock’n’Roll- und Artrock-Jahre. Dann: Bühnen- und Hörspielmusik, Kabarettprogamme, Songwriting. Nach wie vor leidenschaftlicher Fußballfan und von der Reise nach Georgien nachhaltig angetan.