von: documenta 14 Kassel / uha
21. Juli 2017
© pd
Samstag, 22. Juli
Ali Farka Touré Band
Konzert
21 Uhr, Henschel-Hallen
Die Ali Farka Touré Band ist das Orchester des verstorbenen Ali Farka Touré (1939–2006). Zu verschiedenen Zeiten haben sich die Musiker der Band die Bühnen der Welt mit der Legende westafrikanischer Musikkultur geteilt. Entschlossen, die Werke von Ali Farka Touré weiterleben zu lassen, haben sich seine Musiker zusammengetan, um dem Werk des Bluesman aus Niafunké ein Denkmal zu setzen.
Ali Farka Touré wurde 1939 in Kanau am Niger geboren. Kurz darauf zog die Familie weiter nach Niafunké bei Timbuktu in Mali. Bereits im Alter von fünf Jahren wurde Tourés Begeisterung für die Musik geweckt. Heiler_innen aus Hombori brachten ihm, als er an einem Fieber erkrankt war, das traditionelle Monochord nahe. Die Gitarre entdeckte er für sich 1956 bei einem Auftritt des brillanten Guineers Fodéba Keïta in Bamako. Auch die „Roots“-Musik, mit der Touré dank des großen malischen Autors Amadou Hampâté Bâ in Kontakt kam, beeinflusste seinen Stil. Nach Malis Unabhängigkeit 1960 wurde Touré am Krankenhaus von Niafunké Sanitätsfahrer und arbeitete zugleich als Leiter des Orchesters des Nationalen Rundfunks Mali, bis er 1973 seine ersten Titel aufnahm. Zwei der sieben Vinylplatten, die zwischen 1973 und 1988 für das Label Sonodisc gepresst worden waren, wurden 2004 unter dem Namen Red & Green als CD veröffentlicht. 1995 wurde er für das Album Talking Timbuktu, an dem Ry Cooder mitgewirkt hatte, mit dem ersten Grammy Award ausgezeichnet, die zweite und dritte Auszeichnung erhielt er gemeinsam mit Toumani Diabaté: 2006 für das Album In the Heart of the Moon, und 2011 ein weiteres Mal für Ali and Toumani.
Das Konzert, dass dank Afel Bocoum und der Stiftung Ali Farka Touré zustande kam, ist die Abschlussveranstaltung des Programms in den Henschel-Hallen und bildet zugleich einen der Höhepunkte des Projektes Studio Ali Farka Touré von Igo Diarra. Die Ausstellung Proud and Well ist im Rahmen der documenta 14 in der documenta Halle zu sehen. Sie besteht aus einer schrittweise wachsenden Installation unveröffentlichter Werke sowie aus Fotos, Auszeichnungen, Medaillen und persönlichen Gegenständen des afrikanischen Musikers.
Musiker
Hamadoun Bocoum dit Afel (Gesang)
Hamma Sankaré (Kalebasse und Gesang)
Oumar Diallo (Bassgitarre und Gesang)
Mahamoudou Kelly (Gitarre und Gesang)
Aly Magassa (Gitarre und Gesang)
Souleymane Kané (Djembe und Gesang)
Wegbeschreibung
Henschel-Hallen, Wolfhager Straße 109, 34127 Kassel
Bus 18 und 19, Haltestelle Siemensstraße
Die ehemaligen Fabrik-Hallen sind stadtauswärts an der Wolfhager Straße gelegen. Der Fußweg vom Friedrichsplatz beträgt etwa 30 Minuten. Wir empfehlen daher die Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, dem Fahrrad oder dem Auto. Bitte beachten Sie die Fahrzeiten des öffentlichen Nahverkehrs. Ausreichend Parkmöglichkeiten stehen vor Ort zur Verfügung.
Eintritt
10 € / 2 € mit gültigem documenta 14 Ticket.
Karten an den documenta 14 Verkaufsstellen und an der Abendkasse.
Quelle:
|
|