Darunter sind Bilder vom Tacheles, von den Baustellen im Spreebogen und am Potsdamer Platz. Bilder von Clubs wie dem ACUD, von Cafés wie dem Schwarzsauer in der Kastanienallee und von der ersten Love Parade am Grossen Stern 1996. Bilder vom Palast der Republik, dem ehemaligen DDR-Parlament, im dem sich vor seinem Rückbau die Discokugeln drehten. Bilder aus einer Zeit, die den Mythos Berlins als Magnet für junge Kreative aus aller Welt begründen.
Vera Rüttimann hat viele der dokumentierten Orte nicht nur visuell festgehalten, sondern auch aktiv mitgestalten: Sie war Mitbesetzer des Kunsthauses Tacheles, Mitbegründer von temporären Clubs und anderen kreativen Freiräumen. Sie hatte ihr Büro von 1997-2004 im „Haus Schwarzenberg“ an der Rosenthaler-Strasse in Berlin-Mitte und erlebte von dort den rasanten Wandel der Stadt quasi vor der Tür mit. Sie lebt seit 1990 bis heute im Prenzlauer Berg und hat auch dort den Gentrifizierungsprozess dokumentiert.
Jedes Bild hat seine eigene Geschichte. Nicht wenige sind unter abenteuerlichen Umständen entstanden. Die meisten Motive eint: Sie sind verschwunden. Der Grossteil dieser Bilder wird in diesem Ausstellung erstmals gezeigt.