von: Verlag Einfach Lesen Bern
8. September 2016
© Verlag Einach Lesen
Es handelt von den letzten Jahren, in denen er zunehmend auf Hilfe angewiesen war. Es ist ein Kochbuch mit Geschichten. Die während dieser Zeit von Robert Riesen gekochten Gerichte sind mal klassisch, mal speziell, bodenständig, nahrhaft und mit einer gewissen Raffinesse. Alles Mahlzeiten, die sich Tinu noch einmal gönnen wollte.
Die Konzeption des Buches, das Niederschreiben der heiteren und traurigen persönlichen Erlebnisse und das Aufzeichnen der Rezepte haben dem Autor geholfen, die Leere nach dem Tod seines Freundes zu überwinden. Dabei ist ihm erst so richtig bewusstgeworden, welchen fantastischen Weg Tinu, er und das ganze Team zusammen gehen durften! Das Buch gibt einen privaten Einblick in die Schwierigkeiten die durch die Krankheit ALS entstehen. Ergänzend führte Robert Riesen Interviews mit Fachpersonen, die Tinu betreut, unter-stützt und gepflegt haben. Das Tagebuch über die 4-wöchige Chinareise von Tinu und seiner langjährigen Lebenspartnern Pedä Siegrist, geben dem Buch eine zusätzliche Dimension. Die Rezepte wurden vom Fotografen Caspar Martig und der Food-stylistin Irène De Giacomo in Szene gesetzt.
Robert Riesen, Werbeleiter und leidenschaftlicher Koch, Inhaber der Werbeagentur LineUp in der Berner Matte, widmet dieses Buch dem verstorbenen engen Freund, dessen Mutter und dessen Lebensgefährtin.
Pedä Siegrist Grafikerin, Künstlerin und langjährige Lebenspartnerin von Tinu. Sie hat das Buch grafisch gestaltet und – zusammen mit Aleardo Schüpbach -, viele Illustrationen beige-tragen. Das Cover stammt ebenfalls von ihr.
Martin Boss. Wie reagiert jemand auf die schicksalhafte Diagnose Amyotrophe Lateralsklerose – ALS? Diese degenerative Erkrankung des zentralen Nervensystems, begleitet von Muskelschwund, führt über kurz oder lang unausweichlich zum Tod. Der Berner Tinu Boss erhielt diese Prognose im Alter von 43 Jahren. Nachdem der erste Schock überwunden war, fasste er einen Entschluss: «Die Zeit, die mir noch bleibt, will ich genießen!» Als Genussmensch hatte er immer viel Wert auf sein leibliches Wohl gelegt und beschloss, so lange zu kämpfen, bis er nicht mehr essen, trinken, rauchen und atmen könnte. Martin Boss lebte und arbeitete als IT-Ingenieur in Bern, erkrankte 2008 an ALS und schlief am 3. Oktober 2014 für immer ein. pd