von: Goetheanums, Dornach, Schweiz
6. November 2020
© Goetheanum Dornach
Mit dem Ruf «Wir spielen!» zeigte das Goetheanum die Neuinszenierung von Johann Wolfgang Goethes ‹Faust 1&2› im Juli und Oktober. Zu dieser Zeit konnten mehrere Hundert Zuschauerinnen und Zuschauer an einem der wenigen großen Kulturevents in Europa teilnehmen. Zurzeit dürfen in der Schweiz maximal 50 Personen einer Veranstaltung beiwohnen, im Standortkanton des Goetheanum sind es 30 Personen. Diese Situation ist für Spielstätten, die wie das Goetheanum ihre Einnahmen selbst erwirtschaften, existenzgefährdend. Davon abgesehen, weitet kulturelles Schaffen den Horizont und ermöglicht, sich inspirieren zu lassen.
Vor diesem Hintergrund unterzeichnete auch Stefan Hasler für das Goetheanum den an die Schweizer Politik gerichteten ‹Offenen Brief der Musikschaffenden› von Hans-Georg Hofmann, Künstlerischer Direktor des Sinfonieorchesters Basel, und Jörg-Andreas Bötticher, Professor für Cembalo und Generalbass an der Schola Cantorum Basiliensis. Sie weisen darauf hin, dass in den Kulturstätten «keine einzige Infektion» «bisher gemeldet oder nachgewiesen» wurde . Diesen und weiteren Ausführungen haben sich bisher über 430 Kulturschaffende und Spielstätten der Aggloremation Basel angeschlossen.
Auch das Goetheanum musste reihenweise Veranstaltungen absagen oder ins nächste Jahr verschieben. Damit die Kultur am Leben bleibt und ihre vielfältigen Aufgaben zumindest teilweise erfüllt werden können, finden am Goetheanum im Rahmen der behördlichen Vorgaben weiterhin Veranstaltungen statt: vor 30 Personen, falls möglich im Anschluss wiederholt.
Offener Brief der Musikschaffenden jaboetticher.ch/wp-content/uploads/Offener-Brief-der-Musikschaffenden-Region-Basel-akt.-4.11.20.pdf