von: Urs Heinz Aerni
23. Januar 2016
© Cover EPV
Urs Heinz Aerni: Über was ärgern Sie sich mit Lust?
Gunnar Schade: Wer sich über etwas mit Lust ärgert, der freut sich auch über den Liegeplatz nach seinem Herzinfarkt.
Aerni: Mit wem möchten Sie gerne mal eine Wanderung unternehmen?
Schade: Viele Menschen sollten mal sehen, dass es um Smartphones und Facebook herum eine reale Welt gibt.
Aerni: Welches Buch liegt jetzt auf Ihrem Nachttisch?
Schade: Wie immer mehrere.
Aerni: Was braucht unser Welt momentan am dringensten?
Schade: Die Fähigkeit der Menschheit zum Menschsein.
Aerni: Was kann die Musik, was die Sprache nicht kann?
Schade: Musik berührt die Menschen eher als Sprache. Deshalb hören so viele Deutsche lieber auf die Arschgeigen der AfD als auf die Stimme der Vernunft.
Aerni: Wenn ich ein Bild mit einem lesenden Menschen mit Ihrem Buch in den Händen malen müsste, wie müsste es aussehen?
Schade: Sie können beim besten Willen nicht ein Bild von einem Menschen malen, auf dem er mal lacht, mal nachdenkt, mal ermutigt ist und sich mal bei seinen eigenen Vorurteilen ertappt fühlt.
Aerni: Sie gewinnen eine Zugsreise. Wohin führen Sie?
Schade: In ein weltoffenes Klima.
Aerni: Für wen ist Ihr Buch ungeeignet?
Schade: Für Menschen, deren Weltbild aus Schlagzeilen stammt.
Aerni: Was machen Sie gegen Lampenfieber?
Schade: Ich stelle mir immer vor, meine Zuschauer wären nicht nackt.
Aerni: Was würde Ihr Glück vervollkommnen?
Schade: Eine Gesellschaft, in der mein Buch mit Aphorismen gegen Rassismus, Sexismus, Benachteiligung von Frauen, Kinderarbeit, Homophobie, Konsumgier, Umweltzerstörung und Waffenexporten nicht mehr gebraucht wird.
Das Buch wurde durch den Verlag bei Berglink hier vorgestellt…