von: Urs Heinz Aerni
25. März 2020
© Symbolbild von Urs Heinz Aerni
Die Maßnahmen der Behörden und Facheinrichtungen gegen die Ausbreitung von Covid-19 wird von nicht wenigen Besserwissenden kritisiert. Die wildesten Gerüchte über die Gründe der Pandemie kreisen durch die Foren im Netz, zum Teil mit Ideen, die interessant für eine Verfilmung a la „Deep Impact“ wären. Und andere Zeitgenossen, die es zu wissen meinen, behaupten, dass das neue Virus nichts als eine Variante der herkömmlichen Influenza sei.
Die wichtigsten Unterschiede zwischen der bekannten Grippe und dem Covid-19:
– Ausbreitungsgeschwindigkeit
– Größte Ansteckungsgefahr während den stärksten Symptomen (nicht so bei Grippe)
– Ansteckungsrate: wird in kurzer Zeit auf mehr Menschen übertragen als bei der Influenza
– Kinder sind weniger betroffen als Erwachsene, nicht so bei der Grippe
– Risikogruppen: Dazu gehören nicht Kinder und Schwangere im Gegensatz zur Influenza nach aktuellem Wissenstand seitens der Expertinnen und Experten
– Noch keine zugelassene und funktionierende Impfstoffe (über 20 in Entwicklung)
– Atemnot. Kein klassisches Symptom bei Grippe und Erkältung
Diese zur Zeit bekannten Fakten verlangen einen verantwortungsvollen Umgang gegenüber den gefährdeten Mitmenschen, im Wissen, dass wir noch nicht alles wissen. Wer das Obige nicht ernst nimmt und versucht, es zu bagatellisieren, begibt sich in eine Verantwortungslosigkeit.
Als Anregung für solche, die alles Unmögliche in die Corona-Krise hineininterpretieren sei empfohlen, diese Denkzeiten für die Frage zu investieren, ob diese Krise nicht eine Chance sein könnte, für ein Umdenken im Umgang mit:
– mit den natürliche Ressourcen
– mit dem bisher kultivierten wirtschaftlichen Wachstumswahn
– mit dem Konsum von Billigprodukten aus armen Ländern
– mit dem Sinn der Artenvielfalt auch zum Nutzen der Menschheit
– mit den Werten, die vielleicht keine Werte mehr sein könnten
– mit der Gestaltung des Lebens in der Kombination der Selbstgenügsamkeit mit der Freude an dem, was ist
Urs Heinz Aerni
Quellen:
Informationen: Weltgesundheitsorganisation (WHO) und SRF vom 07. März 2020
Grafik: NZZ am SONNTAG, CDC, WHO vom 15. März 2020