von: Urs Heinz Aerni
10. Januar 2019
© Pressebild Irene Prugger
Urs Heinz Aerni: Die Kraft der Sprache ermöglicht…
Irene Prugger: ermöglicht es, einander zu verstehen, aber leider genauso, einander gründlich misszuverstehen.
Aerni: Mein Lieblingsschreibort ist:
Prugger: Ich schreibe hauptsächlich in meinem Bürozimmer zuhause. Lieblingsschreibort ist das aber keiner. Ich stelle mir so einen Ort romantisch oder aufregend vor, wie geschaffen für eine Schriftstellerbiografie. Aber wäre ich dort, würde ich nicht mehr schreiben, sondern mich ständig ermahnen, dass ich an einem so herrlichen Lieblingsschreibort jetzt doch endlich zu schreiben beginnen sollte.
Aerni: Der Lesende darf meine Bücher…
Prugger: lesen und genießen, was sonst? Als Stütze für andere Bücher verwenden? Na gut, das auch. In einem Bücherregal stützt ein Buch das andere. Das hat durchaus Symbolik, denn eine Lesewelt erschließt sich Buch für Buch für Buch für Buch…
Aerni: Eine Welt ohne Bücher würde…
Prugger: aus dem Leim gehen.
Aerni: Die Fähigkeit des Lesens ermöglicht…
Prugger: ermöglicht es, in einem Buch, vollgefüllt mit einzelnen Buchstaben, einen zusammenhängenden Sinn zu erkennen und Wörter in Bildgeschichten zu übersetzen. Es ist grandios und absolut faszinierend, welche Leistung das Gehirn dabei vollbringt!
Aerni: Die Arbeit mit Sprache und Geschichten bedeutet für mich…
Prugger: In erster Linie meine eigene Welt zu erweitern, in zweiter Linie auch ein wenig in die Welt meiner Leser Eingang zu finden.