von: Urs Heinz Aerni
28. Mai 2019

„… eine ewige Reise“

Wir fragen Schreibende nach ihrem Verhältnis zur Sprache, zur Arbeit und zu Büchern. Jetzt mit Kathy Zarnegin.

© Pressebild Kathy Zarnegin Weissbooks Frankfurt

Urs Heinz Aerni: Die Kraft der Sprache ermöglicht…

Kathy Zarnegin:  (im Idealfall) den Wunsch in seiner essentiellen Bestimmung, etwas … zu wollen und es anzustreben – eine ewige Reise.

Aerni: Mein Lieblingsschreibort ist:

Zarnegin: Sehr unspektakulär: Mein Schreibtisch. Auch wenn er manchmal in fremden Zimmern ist.

Aerni: Der Lesende darf meine Bücher…

Zarnegin: Verschlingen wären nicht schlecht!

Aerni: Eine Welt ohne Bücher würde…

Zarnegin: …einen vitalen Aspekt seines Bezugs zur Vergangenheit, das heisst zu seiner Geschichte verlieren.

Aerni: Die Fähigkeit des Lesens ermöglicht…

Zarnegin: …ein geordnetes Denken, Träumen im Kollektiv, neue Perspektiven von Fremdheit und Nähe, Spiel mit Identitäten und Vieles mehr – Lesen ermöglicht aber vor allem Wissen, und Wissen bedeutet Teilnahme.

Aerni: Die Arbeit mit Sprache und Geschichten bedeutet für mich…

Zarnegin: immer gut zuzuhören, dem Unerhörten nach.

Kathy Zarnegin wurde in Teheran geboren und kam mit 15 Jahren in die Schweiz. Sie ist Lyrikerin, Essayistin, Übersetzerin aus dem Persischen, Philosophin und promovierte Literaturwissenschaftlerin. Sie ist Mitbegründerin des Lacan Seminar Zürich und Mitorganisatorin des Internationalen Lyrikfestivals Basel. Chaya ist im Verlag Weissbooks erschienen. Besuchen Sie hier ihre Webseite…