von: Matthias Reimann
18. März 2021

Die große Frau der kleinen Bühnen – Im Gespräch mit Caroline Rasser

Caroline Rasser ist Schauspielerin, Produzentin, Regisseurin und Direktorin der legendären Basler Kleintheater Fauteuil und Tabourettli. Dem REISEWELTEN-Redakteur Matthias Reimann verriet sie, warum sie nie von einer Hollywood-Karriere träumte, wohl aber von einer Unplugged Session der Rolling Stones auf ihrer Bühne.
Ein Gastbeitrag von Matthias Reimann in freundlicher Zusammenarbeit mit dem Magazin REISEWELTEN von Knecht Reisen. Weitere Informationen finden sich am Schluss des Beitrages:

© Caroline Rasser von Tamer Karaoglu / knecht reisen

In eigener Sache

Das nachfolgende Interview führte die REISEWELTEN-Redaktion vor Ausbruch der Corona-Krise. Zum Zeitpunkt unseres Gespräches war der Betrieb der beiden legendären Basler Kleintheater Fauteuil und Tabourettli noch unbeeinträchtigt. Nachdem Vorstellungen aufgrund behördlich verfügter Einschränkungen inzwischen zwei Mal für längere Zeit ruhen mussten, finden ab März 2021 wieder Aufführungen statt – wie in vielen anderen Lebensbereichen allerdings mit Einschränkungen.

Dieses Interview erschien zuerst in REISEWELTEN, das Magazin von knecht reisen.


 

Frau Rasser, der 27. November 1957 gilt als Geburtsstunde der Schweizer Kleintheaterszene. Warum?

Caroline Rasser: Mein Vater, Roland Rasser, gründete damals dort das Theater Fauteuil. Er war gerade mal 25 und hatte kein Geld – aber einen Haufen Ideen. Ein Onkel, der Architekt war, griff ihm unter die Arme. Die beiden bewerkstelligten ein rudimentäres Theater, aber für Stühle reichten die Mittel nicht mehr aus. Daraus ergab sich eine Geschichte, die in Basel Legenden-Charakter hat. Das Publikum wurde via Radio gebeten, am Premierenabend eine Sitzgelegenheit mitzubringen und dem Theater zu überlassen, anstatt einen Eintrittspreis zu bezahlen. Das Echo war enorm: Basler brachten gepolsterte Stühle, Bistrostühle, kleine Sofas, Hocker und elegante Biedermeiersessel mit. Bis 2002 blieb ein Großteil der Originalbestuhlung in unserem Theater erhalten.

Gab es neben der Kunst- und Kulturwelt eine andere berufliche Laufbahn, die Sie insgeheim gerne eingeschlagen hätten?

Gerade umgekehrt: Es war immer mein Wunsch, im Theaterwesen mitzumachen. Aber in meinen Teenager-Jahren musste und wollte ich erst meinen eigenen Weg suchen und finden. Dabei störte mich immer ein wenig, dass es scheinbar für Familie und nahestehende Personen klar erschien, dass ich irgendwann zum Theater gehen würde. Trotz der einen oder anderen kleinen «Rebellion» merkte ich aber letztlich doch, dass das Theater meine Welt sein sollte, sowohl vor wie auch hinter der Kulisse.

War der Familienname Rasser für sie eher Chance oder Hypothek?

Ich habe beides erlebt. Der Hauptgrund, weshalb ich meine Schauspielausbildung im Ausland absolvierte, war mein Name. Es gibt sehr gute Schauspielschulen in der Schweiz oder Deutschland. Aber hier als Tochter und Enkelin mit diesem Namen meinen eigenen Weg zu finden, wäre wahnsinnig schwierig gewesen. Die dreijährige Ausbildung unbeobachtet im Ausland zu absolvieren, war besser für mich. Dadurch konnte ich mich frei und unbeschwert entwickeln und entfalten – und auch Fehler machen, ohne gleich in der Luft zerrissen zu werden.

Was bedeutet es für Sie, am Ende einer gelungenen Vorstellung auf der Bühne zu stehen und von einem dankbaren Publikum mit einer Standing Ovation verabschiedet zu werden?

Ich glaube, dass Standing Ovations etwas mit Zeitgeist zu tun haben – früher sind die Leute im Theater nicht aufgestanden. Für mich persönlich zählt der Applaus. Gäste kommen mit Erwartungen ins Theater und wenn man diese erfüllt hat, kann das einen Adrenalinschub auslösen, durch den man nach einer Show noch zwei Stunden zu Hause wachliegt. Bei unseren kleinen Theatern spüren wir sowieso sehr viel von den Publikumsemotionen. Die Bühne ist ja keinen Meter von der ersten Reihe entfernt.

Obwohl Sie in Hollywood Filmerfahrung gesammelt haben, ist die Bühne zu Ihrer Welt geworden. Warum nicht der «Big Screen»?

Hollywood – das hört sich gross und glamourös an. Dabei hat es mich dort einfach so hin geschleust (lacht). Als ich in der Schweiz in einem Theaterstück mitspielte, wurde man auf mich aufmerksam. Man suchte weltweit nach einer neuen Scarlett für eine Fortsetzung von «Vom Winde verweht». Die Finalistinnen in den jeweiligen Ländern wurden für ein finales Casting nach Atlanta eingeladen. Für die letzten acht Teilnehmerinnen gab es kleine Rollen, und ich erhielt eine davon. Ich war Anfang zwanzig und diese Minirolle natürlich ein Riesenabenteuer. Die Erfahrung zeigte mir aber auch, dass ich in Hollywood nicht weit kommen würde: Ehrgeiz ist nicht mein Ding.

Wer hat Sie auf ihrem künstlerischen und schauspielerischen Weg am meisten geprägt?

Es sind ganz viele Menschen, die mich beeinflusst haben. Auch Künstler, die hier bei uns auftraten und noch immer auftreten, beeinflussen mich. Und wenn ich im Ausland bin, besuche ich sehr viele Theateraufführungen und erhalte dort einen ganzen Haufen Inspiration. Während der Ausbildung waren es Lehrer, die mir die Augen geöffnet haben, die mir andere Wege aufzeigten, als jene, die ich von zu Hause kannte. Ich glaube aber, dass mich mein Aufenthalt in New York am meisten geprägt hat, weil es nicht nur eine schauspielerische Schulung war, sondern vielmehr eine Lebensschule.

Gerade einmal 27-jährig übernahmen Sie 1998 mit Ihrem Bruder die Leitung der beiden Kleintheater von Ihrem Vater. Wie war Ihnen damals zumute?

Wir beide waren zwar noch sehr jung, aber dennoch war es durch die Familiengeschichte kein vollständiger Kaltstart. Unser Vater machte uns den Vorschlag, den Theaterbetrieb von ihm zu übernehmen. Ich arbeitete zu diesem Zeitpunkt sehr viel in Zürich und Claude studierte. Dann packte uns aber doch das Theatervirus. Vom Unternehmerischen hatten wir vorgängig viel von unserem Vater mitbekommen. Dennoch bin ich froh, dass mein Bruder und ich aus zwei verschiedenen Bildungsrichtungen in die neuen Rollen hineinwuchsen. Er als Betriebswirtschaftler und mein Hintergrund lag im Theater-Handwerk, der Schauspielerei, dem Künstlerischen.

Ihnen stehen keine Subventionsgelder zur Verfügung. Was heisst dies für ihr Theater?

Künstlerisch bedeutet es in erster Linie, publikumsnah zu bleiben. Wir gestalten unsere Programmauswahl möglichst breit. Wir können kein Nischenprogramm auflegen, weil wir auch eine gewisse Publikumsfrequenz benötigen. Pro Spielzeit haben wir rund 80 000 Zuschauer. Unternehmerisch bedeutet es, dass wir selbst wissen, wie wir uns unter die Arme greifen. Wir können uns im Haus mit den drei Theatern quersubventionieren, wenn dies einmal erforderlich ist. Das treue Publikum, unser Gönnerverein, Inserenten, die uns seit langer Zeit unterstützen – sie alle tragen einen wichtigen Teil zu unserem Betrieb bei.

Welchen Stellenwert haben Ihre beiden Theater in Basel?

Die kulturelle Dichte in Basel ist groß und sehr breit – Weltklasse-Museen, Ballett, Konzerte, Theater, Film sind alles Gründe für die Kulturbeflissenheit des Basler Publikums. Bei den kleineren Basler Theatern werden wir als Cabaret-Bühne wahrgenommen. Und bei den Eigenproduktionen kennt man uns wegen dem vorfasnächtlichen Programm «Pfyfferli». Auch die Kinder-Märchen gibt es seit über 50 Jahren. Zu diesen Vorstellungen kommt mittlerweile die dritte Generation in unser Theater. Spezielle Programme wie «HD Läppli», welches wir in den zurückliegenden Wintermonaten mehr als 80 Mal aufführten, werden in Basel wahrgenommen, während sie andernorts vielleicht einfach Teil einer Normalität wären.

Emil Steinberger, Massimo Rocchi, Mike Müller – alles große Namen der Schweizer Kulturlandschaft. Wie läuft die Verpflichtung von derartigen «Big Shots» ab?

Da gibt es kein Patentrezept. Emil zum Beispiel war bereits mit meinem Vater verbandelt. Massimo Rocchi und er leben inzwischen in Basel, sie sind nahe an unseren Theatern dran. Marco Rima war kein großer Name, als er hier zu spielen begann. Viele Künstler haben ganz klein hier begonnen und wir sind mit ihnen gewachsen. Wirklich große Namen anzuziehen, ist alleine wegen der Größe unserer Theater schon schwierig. Viele Künstler arbeiten heute mit Agenturen. Das kann für uns den Vorteil haben, dass sie gegenseitige Empfehlungen aussprechen. Wenn es einem Künstler bei uns gefallen hat, und er erzählt dies weiter, kann das zu einem weiteren Engagement führen.

Welchen Künstler möchten Sie gerne einmal auf einer Ihrer Bühnen begrüßen?

Wenn ich aufs Ego setzen würde, hätte ich gerne eine Unplugged Session mit den Rolling Stones auf unserer Bühne (lacht herzhaft). Kühne Träume darf man ja haben. Aber was geklappt hat, und was mich enorm gefreut hat, war das Gastspiel von Gerhard Polt. Und Konstantin Wecker würde ich gerne mal verpflichten – daran arbeite ich schon lange.

Auch Nachwuchsförderung liegt Ihnen offensichtlich am Herzen. Wie läuft sie in Ihrem Theater?

Es gibt bei der Nachwuchsförderung verschiedene Ebenen. Auf der einen Seite sind unsere eigenen Produktionen, auf der anderen die Gastspiele, die auf unseren Bühnen stattfinden. Hier haben wir den Vorteil mit unseren drei Räumlichkeiten (Fauteuil, Tabourettli und Kaisersaal). Wir können sie parallel bespielen. Es kann sein, dass im Fauteuil jemand Etabliertes wie Emil Steinberger spielt, während im Tabourettli ein Nachwuchskünstler zum Zug kommt. Uns ist es wichtig, dass junge Künstler in einem solchen Umfeld Erfahrungen sammeln können. Wenn uns etwas gefällt, sind wir auch gerne bereit, ein gewisses kalkulierbares Risiko zu übernehmen. Wir würden also nicht zu jemandem sagen, dass er erst wiederkommen solle, wenn er oder sie erfolgreich geworden ist.

Blicken Sie mit Zuversicht oder Sorgenfalten in die Zukunft Ihrer Theater?

Zuversichtlich! Positiv zu sein, liegt in meinem Naturell. Sorgen und Zweifel kommen selbstverständlich immer wieder auf bei einzelnen Produktionen, aber gesamthaft betrachtet bin ich am richtigen Ort.

Mit den «Pfyfferli» und Schnitzelbänken ist die Basler Fasnacht in Ihren Theatern omnipräsent. Und plötzlich sind sie dann da, die «drei scheenschte Dääg». Haben Sie persönlich überhaupt Zeit für die Fasnacht?

Ich genieße die Fasnacht, aber anders als die meisten. Wir arbeiten alle und unsere Theater sind so etwas wie eine Fasnachts-Hochburg. Wenn denn die Fasnachtszeit anbricht, habe ich eigentlich bereits monatelang Fasnacht gehabt (lacht). Für mich ist dann so etwas wie eine wohlige Erschöpfung erreicht.

Ihre Tochter Manon studiert Politik und Volkswirtschaft. Wird sie eines Tages auch im Theaterbetrieb der Familie Rasser mitwirken?

Man weiß nie. Im Moment sind keine Anzeichen da, sie ist mit ihrem Studium sehr eingebunden. Sie ist auch politisch engagiert. Ihr Denken und ihr ausgeprägter Gerechtigkeitssinn erinnern mich sehr stark an meinen Grossvater. So schließt sich in gewissem Sinn der Kreis (lacht).

Sie scheinen permanent auf der Überholspur zu fahren, sind gleichzeitig Schauspielerin, Produzentin, Regisseurin, Theaterchefin und Unternehmerin – bleibt Ihnen dabei überhaupt Zeit für Inspiration?

Ja, diese Zeit nehme ich mir. Muttersein war für mich ein sehr zentraler Teil meines Lebens. Aber diese zeitliche Beanspruchung sieht heute ganz anders aus. Meine Tochter ist selbständig und lebt ihr eigenes Leben. Als Mutter bin ich also nicht mehr im ‹täglichen Gebrauch›. Dadurch habe ich viel Raum für mich selbst erhalten, der mir erlaubt, in vielen verschiedenen Bereichen eingespannt und aktiv zu sein.

Wie beschreiben Sie sich selbst in einem Satz?

(Caroline Rasser überlegt länger und lacht plötzlich). Gut getarnt, aber besessen. Was ich mache, muss ich hundertprozentig machen. Wenn ich mich in ein neues Projekt begebe, muss ich zum Beispiel einfach alles wissen. Und trotzdem kann ich mich dabei relativ gut tarnen und wenn erforderlich aus dem Fokus halten. Anders ausgedrückt bin ich begeisterungsfähig, neugierig und offen – aber dennoch ein «Tüpflischiisser».

Was bedeutet Ihnen das Reisen?

Sehr viel. Reisen heisst für mich, den Horizont zu erweitern – auf jeder Ebene und mit allen Sinnen. Ich halte mich sehr viel in den vier Wänden unserer Theater auf. Darum ist es für mich existentiell wichtig, hier rauszukommen. Andere Menschen, Gerüche, Städte. Meine Zweitheimat ist New York, das ist für mich etwas wie nach Hause kommen. New York ist für mich auf jeder Ebene meine persönliche Tankstelle. Da hole ich Energie, Kreativität und Inspiration. Auch Paris, wo ich mich länger aufgehalten habe, ist für mich immer eine wichtige Stadt geblieben. Längere Entdeckungsreisen finden jeweils in der Sommerpause statt, dann breche ich auf zu neuen Ufern. Diese Zeit ist mir heilig, im Sommer tauche ich unter.

Was ist im Gepäck immer mit dabei?

Ich bin eine katastrophale Packerin! Auf Reisen bin ich immer für alle Notfälle ausgerüstet – die zu Hause wohl gar nie passieren würden. Nach Thailand habe ich beispielsweise auf einer Reise im Sommer für alle Fälle noch warme Kleider dabeigehabt. Und schon nur für ein verlängertes Wochenende schleppe ich einen vollgepackten Koffer mit… man weiß ja nie (lacht).

 


 

Caroline Rasser (24.01.1971) wuchs im kleinen Baselbieter Dorf Biel-Benken auf. Schon mit 19 Jahren zog es sie in die weite Welt. In Paris absolvierte sie einen Teil ihrer Schauspiel-Ausbildung, bevor sie 1991 in die Scuola Dimitri des legendären Tessiner Clowns Dimitri eintrat. Darauf folgten weitere Ausbildungsetappen in New York und London. Ab 1992 trat sie regelmäßig im Basler Kleintheater «Fauteuil» auf, welches ihr Vater Roland Rasser 1957 ins Leben gerufen hatte.

Seit 1995 führt sie mit ihrem Bruder Claude neben dem «Fauteuil» auch das «Tabourettli», zwei der bedeutendsten Kleintheater der Schweiz. Dem Schweizer Fernsehpublikum ist sie durch Produktionen wie «Fertig lustig», «Lüthi & Blanc» und «Benissimo» vertraut. Ihr Großvater war der legendäre Volksschauspieler Alfred Rasser, der die Bühnenfigur «HD Läppli» zu einer Schweizer Kultfigur machte. Caroline Rasser ist Mutter einer 25-jährigen Tochter und lebt in Basel.

 


 

Harter Schlag für die Kunst- und Kulturschaffenden

Kunst- und Kulturschaffende in der Schweiz sind von der Corona-Krise besonders hart getroffen worden. Von einer Stunde auf die andere musste am 28. Februar 2020 der gesamte Spielbetrieb der beiden Basler Kleintheater Fauteuil und Tabourettli auf unbestimmte Zeit eingestellt werden. Der Spielplan ist normalerweise bis weit in den Frühling hinein eng getaktet. Zusätzlich kommen im Vorfeld der Basler Fasnacht jeweils ab Anfang Januar während sechs Wochen täglich bis zu zwei Vorstellungen der «Pfyfferli» hinzu. Diese äusserst beliebten Inszenierungen vereinen knackige Pointen, bissige Sketche, Top-Schnitzelbänke sowie kabarettistische und musikalische Beiträge der Extraklasse. Das «Pfyfferli» wurde 2020 zum ersten Corona-Theater-Opfer Basels, die letzten fünf Vorstellungen mussten abgesagt werden. 2021 fiel dieses beliebte Programm vollständig aus. Bereits zum zweiten Mal öffnet sich zurzeit in den beiden Theatersälen kein Vorhang, kein Scheinwerferlicht erhellt die Bühnenbilder und das Lachen und der Applaus des Publikums sind verhallt. Hunderte ausverkaufte Vorstellungen mussten abgesagt oder verschoben werden, davon mehr als 50 Vorstellungen der neuen Fauteuil-Erfolgsproduktion «HD-Soldat Läppli».

Vive la Résistance – vive le Fauteuil!

Was wie eine Anlehnung an die französische Geschichte tönt, ist das Motto eines Unterstützungsaufrufs der Theater Fauteuil und Tabourettli. Er wurde lanciert, um den durch die Corona-Krise entstandenen finanziellen Schaden zu mindern: die Schliessung des Theaters hat das private Unternehmen, welches auf keinerlei Subventionen zurückgreifen kann, am Lebensnerv getroffen. Eine kurzzeitige Lösung des Bundes ermöglichte es glücklicherweise, temporäre Arbeitnehmer während eines halben Jahres für Kurzarbeit anzumelden zu können. So waren auch die Schauspielerinnen und Schauspieler im freien Engagement glücklicherweise bis Ende der Spielzeit 2020 abgesichert. Doch die wichtigste Unterstützung kam vom Publikum: Zahlreiche Freunde der Kleinkunst und die Mitglieder des theatereigenen Gönnervereins «Fautabou» trugen mit ihren grosszügigen Spenden einen überlebenswichtigen Zuschuss bei. Diese Treue und Förderung sind ein Glanzlicht im Dunkel der Krise: «Die grosse Solidarität und Loyalität haben uns alle gerührt und machen uns Mut für die Zukunft» sagt Caroline Rasser.

Mit Schutzkonzept und dichtem Spielplan in die neue Saison

Nach einem emotionalen Restart Ende September kehrte für einige Wochen wieder Leben in die Theatersäle am Basler Spalenberg zurück. Nach der unlängst durch die Behörden verordneten Schließung von Kultureinrichtungen ruht der Theaterbetrieb erneut. Die Wiederaufnahme des Spielbetriebs wird nur mit der Fortführung des umfassenden Schutzkonzepts möglich sein. Dieses beinhaltet unter anderem Maskenpflicht, reduzierte Zuschauerkapazitäten, Contact Tracing und neue Lüftungsanlagen. Auch wird vieles anders und neu sein, aber eines bleibt unverändert: Caroline Rasser und ihr Team sind noch da – und sie werden wieder da sein und freuen sich jetzt schon riesig, wieder vor Publikum aufzutreten und Gäste für ein paar Stunden aus dem Alltag zu entführen. Der Spielplan 2021 ist reich befrachtet mit Comedy, Kabarett, Musik, Zauberei, Kindervorstellungen und Fasnacht. Und so werden sich die Theatermacher, Regisseure, Schauspieler und Darstellerinnen ab dem Frühjahr wieder in die Herzen eines dankbaren Publikums spielen.

Matthias Reimann

 

Aktueller Spielplan des Theaters Fauteil finden Sie hier per Mausklick.

Die Redaktion Berg.Link in Berlin und Zürich bedankt sich bei Matthias Reimann und Knecht Reisen im schweizerischen Windisch für die unkomplizierte Zusammenarbeit. Journalist und Redakteur Urs Heinz Aerni, der auch aus der Region stammt, erinnert sich gerne an Fahrten mit Knecht Reisen und vor allem schätzten seine Eltern den Service dieses Reiseunternehmens. Als er dieses Interview im Magazin Reisewelten las, fragte er kurzerhand nach, ob via Berg.Link dieser schönee Beitrag auch hier weiteren Kulturmenschen vermittelt werden dürfe. Die Antwort kam schnell und ist hier nun zu lesen.