von: Urs Heinz Aerni
21. März 2019

„… die Feste feiern, wie sie fallen“

Wir befragen Schreibende zu ihrer Arbeit, zur Sprache und zu Büchern. Jetzt mit Esther Pauchard.

© Foto: Peter Hauser

Urs Heinz Aerni: Die Kraft der Sprache ermöglicht…

Esther Pauchard: … mit bloßen Worten ganze Welten zu erschaffen.

Aerni: Mein Lieblingsschreibort ist:

Pauchard: … überall. Ich bin nicht kleinlich. Meine Projekte trage ich auf einem USB-Stick bei mir, und ich bin dankbar für jede zeitliche Lücke, die sich mir bietet. Man soll die Feste feiern, wie sie fallen.

Aerni: Der Lesende darf meine Bücher…

Pauchard: … genießen, verschlingen, degustieren oder verschmähen. Bei Büchern darf man alles, muss aber nichts.

Aerni: Eine Welt ohne Bücher würde…

Pauchard: … mir zu denken geben. Bücher ermöglichen weitgehend klimaneutrale Kopfreisen, ohne Grenzen, ohne CO2-Emissionen – Reisen bis ans Ende der Welt und darüber hinaus, in die Vergangenheit, die Zukunft, in Realität und Fiktion. Bücher sind geistige Grundnahrung.

Aerni: Die Fähigkeit des Lesens ermöglicht…

Pauchard: … Austausch. Lesen ist subjektiv, eine Interaktion zwischen Text und Leser, etwas Kreatives und Konstruktives. Jeder liest, gewichtet, versteht einen Text anders. Lesen ist ebenso persönlich wie Schreiben.

Aerni: Die Arbeit mit Sprache und Geschichten bedeutet für mich…

Pauchard: … unendliche Möglichkeiten.

 

 


Esther Pauchard, geboren 1973,  hat in Bern Medizin studiert und ist Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie. Sie arbeitet als leitende Ärztin einer Suchtfachklinik in Burgdorf und ambulant in eigener Praxis. Zudem ist sie seit einigen Jahren als Autorin von Kriminalromanen tätig: 2010 erschien „Jenseits der Couch“, 2012 der Folgeroman „Jenseits der Mauern“, 2014 „Jenseits der Rache“ und 2016 „Tödliche Praxis“. Esther Pauchard ist verheiratet und Mutter von zwei Kindern. Sie lebt mit ihrer Familie in Thun.
Homepage www.esther-pauchard.ch

Video-Kurzportrait von Esther Pauchard