von: Rupert Bucher
3. Juli 2017

Die Ehe für alle und das Grundrecht des Kindes auf Mutter und Vater

Der Autor Rupert Bucher sandte uns eine Stellungnahme zum Entscheid des Deutschen Bundestages über die "Ehe für alle" und eröffnet damit eine Debatte.

© Rupert Bucher

Der Deutsche Bundestag hat die Ehe für alle beschlossen und damit die gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaft mit der von Frau und Mann gleichgestellt. Dieser Beschluss ist der vorläufige Endpunkt einer grausamen Geschichte, reichend von der Todes- zur Gefängnisstrafe hin zur legitimen und gleichberechtigten Lebensgemeinschaft. Auf diese Weise findet dieser Beschluss meine volle Zustimmung.

Die Gesellschaft vollzieht die letzten Jahrzehnte eine Umwälzung, die es in dieser Form bisher nicht gegeben hat. Die Familie als Kern der Gesellschaft befindet sich in Auflösung durch die Abdankung des Patriarchats, dem niemand nachtrauert. Das dadurch entstandene Machtvakuum in den zerbrechenden oder noch bestehenden Familien wird durch die Frau und Mutter besetzt. Immer mehr Kinder wachsen mit nur einem Elternteil, meist der Mutter, auf. Dieser epochale Wandel der Gesellschaft benötigt nicht nur eine offene und ehrliche Diskussion über die meist versteckte Form der Macht der Mütter und das darin enthaltene autoritäre Weltbild. Der Zerfall der Familie benötigt die Formulierung eines neuen Grundrechtes zum Schutze der Kinder: das Grundrecht auf Mutter und Vater.

Die polare Einheit der Geschlechter bildet die Grundlage allen Lebens, nur diese erzeugt neues Leben, sorgt für den Fortbestand der Gesellschaft und die emotionale Entwicklung der neuen Generation. Alle gleichgeschlechtlich empfindenden Menschen entstammen dieser familiären Grundkonstellation bestehend aus Mutter und Vater. Es gibt für dieses Empfinden keine vererbbare genetische Grundlage, sie ist immer lebensgeschichtlich bestimmt. Es findet auch keine Fortsetzung in eine nächste Generation statt, die Verbindung zweier Ei- oder Samenzellen führt niemals zu neuem Leben.

Das ebenfalls im Bundestag beschlossene Adoptionsrecht gleichgeschlechtlicher Partnerschaften gehört im Zusammenhang dieser, die gesamte Gesellschaft betreffenden Umwälzung betrachtet. Diese Krise betrifft fundamental das Verhältnis von Mann und Frau. Das Ziel der gemeinsamen Auseinandersetzung wäre demnach, dass die Familie wieder lebbar wird und den emotionalen Schutz der Kinder gewährt, den diese für ihr Gedeihen benötigen.

Es ist Aufgabe einer Gesellschaft, allen Lebensformen Schutz und Raum zu bieten, was durch das neue Gesetz geschehen ist. Sehr viel wichtiger aber ist der Schutz der Kinder durch ein Grundrecht auf Mutter und Vater.

Rupert Bucher

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Der in Bayern lebende Autor publizierte schon diverse Bücher und Schriften, die Sie hier finden können…