von: Urs Heinz Aerni
5. Januar 2019
© Pressebild Daniela Jäggi
Urs Heinz Aerni: Die Kraft der Sprache ermöglicht…
Daniela Jäggi: … die Seele in Worte zu packen und so Emotionen für jeden verständlich zu transportieren. Sie ermöglicht mir, mich mit meinen Mitmenschen auszutauschen und mich dabei meinem Gegenüber so anzupassen, dass es – egal welcher Herkunft – ein Miteinander gibt.
Aerni: Mein Lieblingsschreibort ist:
Jäggi: … meine Küche. Da bin ich umgeben von den Geräuschen der Familie, des Radios, des Alltaglebens und das inspiriert mich zum Schreiben.
Aerni: Der Lesende darf meine Bücher…
Jäggi: … nicht nur lesen – er darf sie weiterverschenken, auf dem Klo als Gästelektüre auflegen, in Faltkunstwerke verwandeln, immer mal wieder aus dem Bücherregal nehmen und eine kleine Geschichte als Tagesstart brauchen. Er darf damit ALLES, muss aber NICHTS!
Aerni: Eine Welt ohne Bücher würde…
Jäggi: … aufgrund fehlender Sinnstimulierung verarmen. Auch wenn man alles online lesen kann, so ist das Gefühl vom Papier, der Klang vom Rascheln, der Duft vom frischen Druck und all das, was eben ein Buch ausmacht, online nicht zu kompensieren.
Aerni: Die Fähigkeit des Lesens ermöglicht…
Jäggi: … dem Menschen den Ein- und Durchblick in der Welt. Wer nicht lesen kann, ist immer im Nachteil. Lesen zu können bedeutet Wissen zu haben. Und Wissen ist Macht. Jeder sollte die Möglichkeit haben, lesen lernen zu können. Ein Grundrecht, welches allen Menschen zustehen sollte.
Aerni: Die Arbeit mit Sprache und Geschichten bedeutet für mich…
Jäggi: … Verarbeiten; Leben; Glück; Therapie; Alltag; Austausch. Ich brauche die Arbeit mit der Sprache wie andere die Luft zum Atmen. Ohne geht nicht!