von: Urs Heinz Aerni
7. Juli 2015

Das Berlin des Robert Walser

Buchtipp: Der Schriftsteller suchte Erfolg und wohl auch Glück...

© Edition A. B. Fischer

Das sagt der Verlag:

Als er 1905 nach Berlin zog, hoffte der junge Schweizer Schriftsteller Robert Walser, hier den literarischen Durchbruch zu erreichen. Wo sonst würde sich der geeignete Verlag und vor allem das enthusiastische Publikum finden lassen? Walser erlebte in Berlin seine produktivste Zeit. Hier erschienen seine nächsten beiden Romane Der Gehülfe und Jacob von Gunten. Doch fühlte sich der versponnene Dichter nicht wohl unter all den eitlen Künstlern und Schriftstellern. Deprimiert kehrte er 1912 in die Schweiz zurück.

Kommentar: Dieses feine schmale Buch lässt in ein faszinierendes Berlin um die Jahrhundertwende verführen und versucht den Weg von Robert Walser dahin und durch die Stadt nachzuzeichnen, dabei fängt es die damalige Stimmung durch Text und Bild wunderbar ein. Die Autorin Gudrun Ortmanns gelingt es sehr beeindruckend den damaligen Puls der Großstadt zu fühlen, aber auch dokumentiert sie einfühlsam, wie Robert Walser an dem damaligen Kulturbetrieb scheiterte. Schuld war allerdings nicht nur die Größe Berlins. Das Buch ist eine Wiederentdeckung und macht Appetitt auf die Lektüre von Robert Walser und auf ein eigenes Flanieren durch das heutige Berlin; ob sich die Szene verändert hat? Urs Heinz Aerni

 

Das Buch:

Gudrun Ortmanns
Das Berlin des Robert Walser
Mit Fotos von Angelika Fischer
Edition A.B. Fischer, Berlin 2011
ISBN 9783937434308
Kartoniert, 48 Seiten