von: PD/Bibi Vaplan/uha
19. Februar 2018

Cler cler – So klingt es, wenn Bibi klarsieht

Das neue Album von Bibi Vaplan ist da und wir meinen, dass diese Künstlerin auch in Deutschland eine große Fangemeinde verdient, denn ihr Sound, ihr Romanisch, ihre Lust am Spiel steckt an und das Kokettieren zwischen Distanz und Nähe zum Hörenden und Sehenden macht Freude und irgendwie fröhlich. (Urs Heinz Aerni)
Lesen Sie hier den Gastbeitrag des Labels.

© pd - Bibi Vaplan

Cler cler – klar, klar, Bibi Vaplan: Das ist die die langsam geht, die mit den stillen Tönen in rätoromanisch Moll. Nein: Die mit der Punkmusik. Oder doch die mit den elektronischen Klängen? Die mit den eigenartig tiefgründigen Gedichten, die sich manchmal wie ein Gugelhopf fühlt. Mit dem neuen Album „Cler cler“, das 2018 bei R-Tunes erscheint, öffnet sich die tiefbunte, ungewöhnliche Klangwelt von Bibi Vaplan ein Stück weiter. Sie ist vielschichtiger, komplexer, melodischer geworden und bleibt doch die unverwechselbare Welt der Engadiner Künstlerin.

Der Single Pre-Release zum aktuellen Album „Milli bells guottins“ – tausend schöne Regentropfen hat es bereits in die Rotation von SRF3, RSI, RTS und RTR geschafft. Auch mit Songs wie etwa 60 minuts von ihrem letzten Album „Cul vent“ war Bibi Vaplan regelmässig im Schweizer Radio zu hören. Ihre Musik brachte sie in Konzertsäle im Libanon und im Schweizer Fernsehen zum „Kulturplatz“ und zu „Glanz und Gloria“. Nach einem Abstecher in die Welt der Poesie – mit ihrem 2016 im Zytglogge-Verlag erschienen Buch „e las culurs dals pleds / und die Farben der Worte“ – sieht die von Kulturtipp-Redaktor Frank von Niederhäusern zur „Songpoetin“ gekürte Musikerin nun endlich cler oder klar – und wenn auch nur die Tatsache, dass eben nicht immer alles klar und einfach ist.

Expressiver, extrovertierter, doch gewohnt direkt und ohne Filter menschlich ist der neue Sound von Bibi Vaplan. Er hat mehr Stimmen, mehr Tempo und kokettiert mit elektronischen Klängen. Der Punk aus den frühen Werken Bibi Vaplans findet darin ebenso Platz wie die leisen Töne und eine Portion Pop. Die Stücke bleiben überraschend, erhellend, erheiternd, berührend, doch sie sind komplexer geworden, klanglich wie inhaltlich. Während Bibi Vaplan sich in den letzten Jahren mit introvertieren Songs von ganz eigener Schönheit eher also Solo-Projekt mit Bandunterstützung präsentierte, stösst sie mit „Cler cler“ die Tore zur Welt wieder weit auf. Die Band – Martina Berther (Bass, background vocals) und Dario Sisera (Schlagzeug) – und die elektronischen Sounds, mit denen Produzent Manfred Zazzi alle Elemente zu einer Einheit verkittet, stehen stärker im Vordergrund, die Texte reflektieren mit lautmalerischer Kraft und überraschenden Bildern die grosse kleine Welt aus dem ganz besonderen Blickwinkel der Musikerin. Eine Welt, in der das Leben wie Schokolade schmeckt – bittersüss, wenn man sie alleine isst. Einer Welt, in der Iron Man das fliegen verlernt, in der Vertrauen zur Waffe wird, in der sich Ameisen verlaufen und fiese Traktormücken herrschen. Alles klar? Für Bibi Vaplan schon.

 

Hintergrund

Bibi Vaplan, ausgebildete Pianistin, Sängerin, Songwriterin hat Wurzeln in Pop, Punk und Klassik. Sie kennt die lauten wie die stillen Töne und arbeitet(e) mit Musikern wie Carlos Leal von der Schweizer Hip Hop Band Sens Unik, oder Stefan Eicher, „Eisbär“ der Neuen Deutschen Welle, Rock-Chansonnier und Star der frankophonen Musikwelt. Ihre Konzerte und ihre mediale Präsenz, beispielsweise im Kulturplatz oder Glanz und Gloria im Schweizer Fernsehen, machten die Engadiner Künstlerin schweizweit bekannt. Mit ihrem Duett mit Carlos Leal „Vaplan“, aber auch mit Solo-Stücken wie „Lascha a mai“ oder „60 Minuts“ von ihrer letzten CD „Cul vent“ erreichte sie regelmässiges Airplay auf SRF 3. Eine Konzertreise führte sie 2016 in den Libanon. 2017 veröffentlichte sie im Zyglogge-Verlag den Gedichtband „e las culurs dals pleds / und die Farben der Worte“. 2018 folgt das neue Album „Cler cler“ (klar, klar), das in den Aquarium-Studios (Zürich) produziert wurde und bei R-Tunes erscheint.

Quelle: pd

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