von: Urs Heinz Aerni
29. Juli 2015
© Buchcover
pd: YELLOW ROOM erzählt von der teils schmerzlichen, teils fatalen Sehnsucht nach Leben und Liebe. Auf einem Gang durch das Berlin unserer Tage treten Erinnerung und Wahrnehmung der Protagonistin in ein komplexes Wechselspiel mit den Erscheinungen der Stadt. Der Text entfaltet sich assoziativ, frei und fluktuierend und inszeniert mit Lust ein vagabundierendes, mäanderndes Denken und Schreiben. Stadtlektüre, Ästhetik des Erlebens und literarische Selbstreflexion verschmelzen.
Kommentar: Eine frische neue literarische Stimme, die man schon da und dort lesend entdecken konnte und es lohnt sich sehr, dieser weiterhin zu folgen. Die Autorin hat viel zu sagen und findet Worte dazu, deren Lektüre Freude bereiten. Wir bleiben dran, mit Lesen und sie hoffentlich mit dem Schreiben. Urs Heinz Aerni
Katja Hachenberg studierte Germanistik, Sozialwissenschaften und Philosophie und wurde mit einer Arbeit über Räume in der Literatur um 1900 promoviert. Sie veröffentlichte zahlreiche literarische und literaturkritische Texte, u. a.: Mit der Literatur werden wir nie fertig. In: Literatur verstehen – wozu überhaupt? 55 Antworten. Hrsg. von Nikola Roßbach. Hamburg: Igel-Verlag 2014 (in Vorbereitung); Das geborstene Auge der Welt. In: Von einem, der auszog mit Bildern zu schreiben. Hrsg.: Autorika. Karlsruhe 2014, S.17-22; Bodies, biographies and buildings. Monika Shafis Studie „Housebound“ beschäftigt sich mit den Wechselbeziehungen von Häusern und Menschen in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. In: literaturkritik.de, Nr.4, April 2013; Die Stimme der Annabel Ziekowski. In: „entwürfe“, Zeitschrift für Literatur. Ausgabe 3/2011, Heft 67: Traum. Zürich, S.45-50; Die Zähmung des wilden Kindes. Eine Erzählung Ludger Lütkehaus‘ beschreibt Nietzsches Jahre im Wahn. In: literaturkritik.de, Nr.8, August 2011; Reinhard Voss: subjekte. Texte von Katja Hachenberg, Karlsruhe 2008 (Lindemanns Bibliothek).
Erzählbände:
Der Berg der Vergessenheit. Erzählungen. Mit einem Essay über das Schreiben. Karlsruhe, 2013 (hier)
Der japanische Junge. Erzählungen. Karlsruhe, 2012 (ins Niederländische übersetzt von Peter Motzheim: De Japanse Jongen. Mijnbestseller NL, 2014)
Hören Sie hier das Interview mit Katja Hachenberg zum Buch „Der japanische Junge“…