von: Independently Published, Theo Meyer, uha
22. Dezember 2017
© Independently Published
»Es gibt intellektuell ausserordentlich bewegliche Menschen, die dumm sind, und intellektuell sehr Schwerfällige, die alles andere als dumm sind. (…) Dabei gewinnt man den Eindruck, dass (…) unter bestimmten Umständen die Menschen dumm gemacht werden bzw. sich dumm machen lassen. (…) So zum willenlosen Instrument geworden, wird der Dumme auch zu allem Bösen fähig sein und zugleich unfähig, dies als Böses zu erkennen.«
Dietrich Bonhoeffer in einem Rechenschaftsbericht an seine Freunde zum Jahreswechsel 1942/43
Aber wie war es denn in dieser Zeit wirklich? Wie war es möglich, dass Hitler nicht nur die faktische Macht, sondern auch die Herzen und Gemüter der Deutschen gefangen nehmen konnte, sodass sie sich dem Diktator geradezu liebevoll unterwarfen? Und waren die Kirchen wirklich das einzige Bollwerk, das dem Nationalsozialismus widerstanden hat, wie sie es nach dem Krieg so gerne darstellten? War Dietrich Bonhoeffer, der seinen Widerstand mit dem Tod bezahlte, für die damalige Haltung der Kirchen repräsentativ? Diesen und anderen Fragen ist der Autor nachgegangen – nicht zuletzt, weil ihn die Frage, wo er denn selber gestanden wäre, wenn er 1933 als 20jähriger in Deutschland gelebt hätte, jahrelang umgetrieben hat.
In diesen Tagen vertiefe ich mich in dein, mir zugesandtes Werk und lerne sehr viel! Du zeigst mir neue Facetten aus dieser so dunklen Zeit. Francois Loeb alt Nationalrat, Merzhausen DE
Fasziniert habe ich die Entstehung von Theo Meyers neuem Buch miterlebt. In der Leidenschaft, die sein politisches Engagement geprägt hat, ist er zuerst tief in Dietrich Bonhoeffer und Karl Barth eingetaucht. Die Frage „Wie hättest du dich verhalten“ war ihm Antrieb, der Geschichte der christlichen Kirchen im Nationalsozialismus im weiteren Zusammenhang nachzugehen. So ist ein spannendes und bewegendes Buch entstanden, das zu lesen sich lohnt. Ich habe daraus viel erfahren, was mir selber nicht bewusst war. Franz Christ. pens. Münsterpfarrer Zürich
Dein Buch über die Kirchen in der Zeit der Zeit der nationalsozialischen Diktatur habe ich erhalten und sofort zu lesen begonnen. Das Interesse an Deutschlands Höllenfahrt ist immer noch groß, vor allem an der Frage, warum alles so gekommen ist. Es ist eine, imponierende Leistung, die du vollbracht hast. Ein gutes Buch. Stilistisch glänzend, faktenreich, mit klugen Überlegungen. Bewundernswert. Markus Wüthrich pens. Geschichtslehrer Schaffhausen
Verführung und Widerstand ist mehr als eine historische Aufarbeitung des folgenschweren unheilvollen Versagen der protestantischen und katholischen Kirchen gegenüber dem Nazi-Regime. Theo Meyers Analyse orientiert sich dabei konsequent an Karl Barths theologischen Axioms des ersten Gebots: „Du sollst keine andern Götter neben mir haben“. Seine Kritik des voraus-eilenden Gehorsams der damaligen kirchlichen Obrigkeiten behält aber auch gegenüber den heutigen säkularen Glaubensinhalten ihre hochaktuelle Bedeutung und Gültigkeit. Denn eine ganze Kaste weltlicher Hohepriester des digital- und global basierten Finanz und Wirtschaftswesen bläht Blasen unendlicher Hoffnungen auf, die, statt in Erfüllung zu gehen, letztlich in Krisen und Krieg enden. Louis Kuhn lic. jr.& phil., Ehem. Ombudsman des Kanton Baselland
Vielen Dank für die Zusendung Ihres Buches, das nicht nur durch seinen Umfang, sondern auch durch Ihre profunden theologischen und literarischen Kennnisse beeindruckt. Von andern Publikationen unterscheidet sich Ihr Werk durch eine deutlich spürbare und engagierte Parteinahme. Ihre auf den ersten Blick ungewöhnliche Frage, warum sich Barth und Bonhoeffer in ihrer Haltung gegenüber dem Nationalsozialismus so sicher sein konnten, führt in das Zentrum des Nachdenkens über Kirche und Theologie überhaupt. Gottfried Locher, Präsident des Rates Schweizerischer Evangelischer Kirchenbund
Theo Meyer wurde 1937 in Muttenz geboren. Nach einer Malerlehre machte er auf dem zweiten Bildungsweg die Matura und studierte an der ETH Architektur. Nach Lehr- und Wanderjahren in verschiedenen Ländern Europas sowie in Israel,Togo und Dahomey war er acht Jahre Assistent an der ETH Zürich und baute parallel dazu sein eigenes Architekturbüro auf. Nachfolgend engagierte er sich auf allen drei Ebenen der schweizerischen Politik. Als Nationalrat knüpfte er an seine früheren Auslanderfahrungen an und übernahm verschiedene Aufgaben in afrikanischen Entwicklungsländern. 1998–2000 war er für die schweizerische Katastrophenhilfe in Albanien tätig. 2004–2006 plante und erstellte er ein Mehrzweckgebäude für Behinderte in Addis Abeba. Zurzeit engagiert er sich für die Integration der in seiner Gemeinde angekommenen Flüchtlinge.
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