von: Red./pd
7. Oktober 2020

Buchtipp: „Leicht daneben“ von Martin Liechti

»Manches geht leicht daneben, das behalte im Auge, wenn du mal triffst. Und manches trifft man, weil es daneben ging.«

© Bucher Verlag Hohenems

Aphorismen und Notate

Treffgenau sollen Aphorismen sein – und das bei ausgiebiger Kürze. Die Ansprüche sind also hoch, das Gegensätzliche ist vorprogrammiert. Liechti stellt sich in seinem zehnten Aphorismenband der paradoxen Form, indem er »verstreute Treffer« nicht ausschließt, das Spektrum öffnet. So oder so leben Aphorismen von ihrem vielseitigen Erkenntnis- und Unterhaltungswert.

Über den Autor

Martin Liechti, geb. in Jegenstorf (Bern/Schweiz), lebt als Autor in Zürich. Neben Romanen (u. a. ICH WILL, Die Schärfe der Unschärfe, Noch sind wir allein und Hic salta) veröffentlichte er vor allem Aphorismen, so Sätze und Ansätze (2002), Vor- und Nachgedachtes (2005), Wort- und Kopfsprünge (2008), Im Fluss … (2010), Sage mir … (2012), Geflügeltes (2014), Randwärts (2016) und Keiner weiss, warum (2018).

Liechti spielt ebenso mit dem moralischen wie mit dem poetisch oder philosophisch angehauchten Aphorismus. »Das Eindimensionale verblasst hier und bringt einen verblüffenden Dimensionenreichtum zum Leuchten«, wie Peter K. Wehrli in einer Rezension festhielt.

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