von: Monica Heinz
24. Juni 2015
© Bucher Verlag Hohenems
Die Geschichte von einem Kind das im falschen Körper erwachsen wird. Der Autorin gelingt es die Geschichte so aufzubauen, dass am Anfang nicht ganz klar ist, ob es sich um ein Mädchen oder einen Jungen handelt. Erst mit der Zeit zeigt sich, dass der junge Mann, der keinen Namen trägt sich als Frau fühlt. Er nennt sich Janine oder Jenny. Einer der Hinweise, dass es sich hier vermutlich mehr um eine Autobiographie als um eine Geschichte handelt.
Trotz seiner Andersartigkeit kann er jedoch immer auf die Unterstützung der Familie zählen, ganz besonders seine Oma bleibt bis zum Ende des Buches seine wichtigste Bezugsperson. Der Weg bis zur Erfüllung des Traumes ist beschwerlich, alkohol-und drogengetränkt. Schon als kleiner Junge hat er festgestellt , dass ihn Alkohol vergessen lässt. Nach der Lehre verlässt er das Allgäu und zieht in die anonyme Großstadt Berlin, zu Marc mit dem ihn eine komplizierte Beziehung verbindet, einerseits ist da der Altersunterschied, andererseits die Probleme die Marc mit sich selbst hat. Trotzdem hilft er ihm immer wieder. Nach einem langen durch Fehlschläge geprägten Weg, gelingt es ihm schliesslich die ersten Schritte einzuleiten um wirklich zur Frau zu werden. Dass auch dieses Leben jedoch seine Höhen und Tiefen hat merkt er bald, als ihm klar wird, dass er eigentlich in keinem Körper richtig zu Hause ist. Sein grösster Wunsch erfüllt sich am Ende und der lange Weg in ein neues Leben beginnt.
Fazit: Das Buch reist einem mit, man leidet mit dem Protagonisten und hofft bei jedem neuen Versuch, dass es gelingt. Am Schluss bleiben aber Zweifel ob die Entscheidung zu langfristigem Glück führt.
Das Buch: Jennifer Stone: „Lavendelblüten, Bucher Verlag, 978-3-9901-298-7