von: Sonderzahl Verlag Wien
8. Mai 2020
© Sonderzahl Verlag Wien
Im September 1999 feierte Nordrand von Barbara Albert im Wettbewerb der Filmfestspiele von Venedig seine Uraufführung. Das Langfilmdebüt der Wienerin war der erste Film einer österreichischen Regisseurin, der in diese prestigeträchtige Sektion eingeladen wurde.
Der Sammelband Eine eigene Geschichte. Frauen Film Österreich seit 1999 nimmt dieses Ereignis als Ausgangspunkt einer Erfolgsgeschichte mit internationaler Resonanz. In Form von Werkporträts, Thementexten und Gesprächen hält er Rückschau auf das, was in den zwei Jahrzehnten seither geschah. Im Zentrum stehen jene zeitgenössischen Filmemacherinnen, deren Arbeiten um die Jahrtausendwende, zeitgleich oder gemeinsam mit Albert, erstmals öffentlich wahrgenommen wurden und die die heimische Filmlandschaft auch für nachkommende Kolleginnen nachhaltig umkrempelten.
Der abendfüllende Kinospielfilm war dabei nur eine von vielen filmischen Ausdrucksmöglichkeiten. In den Beiträgen zu Eine eigene Geschichte finden dokumentarische Arbeiten, Hybridformen oder abstrakte (digitale) Laufbildkompositionen ebenso Berücksichtigung wie experimentelle Filmgeschichtsbefragungen, kurze Spielfilme oder Animationen, die im Kinokontext vertreten sind.
Originalbeiträge zur Filmarbeit von: Barbara Albert, Kurdwin Ayub, Katrina Daschner, Sabine Derflinger, Tina Frank, Jessica Hausner, LIA, Ivette Löcker, Ruth Mader, Sabine Marte, Billy Roisz, Anja Salomonowitz, Edith Stauber, Antoinette Zwirchmayr, u.v.a.m.
Die Beiträge stammen von: Andrea B. Braidt, Esther Buss, Roman Gerold, Maike Mia Höhne, Naoko Kaltschmidt, Dominik Kamalzadeh, Michelle Koch, Birgit Kohler, Claudia Lenssen, Melanie Letschnig, Verena Mund, Doris Priesching, Karin Schiefer, Dietmar Schwärzler, u.v.a.m.
Isabella Reicher hat Theater-, Film- und Medienwissenschaften studiert und schreibt seit den Neunzigerjahren über Filme, u.a. war sie als Kritikerin für Der Standard, Falter, taz und Der Freitag tätig. Sie ist Gründungsmitglied der Zeitschrift kolik.film und hat den Sammelband Singen und Tanzen im Film (2003) sowie die Monografie Claire Denis. Trouble Every Day (2005) mit herausgegeben. Seit 2015 ist sie Mitarbeiterin beim Filmvertrieb sixpackfilm.
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