von: Verlag Die Brotsuppe
8. April 2016
© Verlag Die Brotsuppe
pd / Die Geschichte über eine Pürin und ihre Gehilfin. Die Gehilfin notiert sich alles, was sie nicht vergessen will: von den Kühen, den Hühnern, der Arbeit im Kreislauf der vier Jahreszeiten. Die Pürin merkt an, ergänzt, fragt nach, schliesst den Reissverschluss ihrer Jacke bis unters Kinn. Lässt die Gehilfin machen. Man sieht, wie die Pürin geht. Wie sie kommt, weiß man nicht. Sie ist dann einfach wieder da.
Die Gehilfin kehrt jeden Abend zurück in die alte Villa ihrer Großeltern. Längst wohnt dort niemand mehr, aber auf dem Tisch stehen noch immer die beiden Tassen. Die Gehilfin versucht sich zu erinnern, oder zu vergessen. Wer war der andere, der mit ihr aus diesen Tassen getrunken hat? Und wo ist er jetzt?
Kommentar: Frischer und junger literarischer Ton. Gelungene Schnitte zwischen Momenten und Perspektiven, lässt sich temporeich Lesen und doch Raum um ihn mit eigenen Gedanken zu füllen. Es ist fürwahr eine Freude! Urs Heinz Aerni
»Die Pürin« ist das erste Buch von Noëmi Lerch. Noëmi Lerch, geboren 1987 in Baden (Schweiz), beginnt 2008 das Studium am Schweizerischen Literaturinstitut in Biel. Später studiert sie an der Universität in Lausanne, wo sie 2015 mit einem Master of Arts abschließt. Sie lebt heute in Untersiggenthal (AG) und zeitweise in Brinzauls (GR). Seit vier Jahren arbeitet sie saisonweise auf einem Bergbauernhof im Albulatal und schreibt.
Zusammen mit Eva Seck und Patric Mario gründet sie das Schreibkollektiv »Literaturbüro Olten«. Für das Reise- und Kulturmagazin Transhelvetica arbeitete sie als Redakteurin, später als freie Autorin und Journalistin. Seit 2014 tritt sie mit der Cellistin Sara Käser als Duo »Käser und Lerch« auf. pd