von: Urs Heinz Aerni
19. Februar 2015
© Wörterseh Verlag
Hedy ist eine Frau mit Rätseln und mehreren Leben. Eine schöne, quirlige Mutter und Femme fatale. Ihr Weg führt von St. Gallen über den Maghreb ins Zürcher Niederdorf. Hedy ist auch die Gestalt hinter der Maske der Roten Zora, die in der biederen Bankenstadt der Achtzigerjahre für Bewegung sorgt. Eine Abrechnung im Zuhälter-Milieu überlebt sie nur mit einer ungeheuren Portion Glück und dank eines Schutzengels in Polizeiuniform. Auch weitere Schläge des Schicksals pariert sie mit ihrer gewaltigen Lebenskraft. Und mit der Hilfe ihres treuen Freundes Päuli.
Die Geschichte von Hedy und dem knorrigen Päuli wurde von der Zuhörerin Susanna Schwager aufgespürt, zusammengefügt und verdichtet. Die Ingredienzen dafür hat die Schriftstellerin, wie immer in ihren Büchern, im Realen, Erahnten und Erfühlten gefunden; die Grenzen sind fließend. Das Leben ist es auch.
Dieses Buch ist eine Hommage an eine bärentapfere Kämpferin. Ein Sittenbild aus dem Zürich der Achtzigerjahre. Ein Zweipersonenstück um die alten Fragen von Frau und Mann und um das, was sie im Innersten zusammenhält. Krimi, Erotikon und Stadtgeschichte. Und eine Hymne an die Courage. (pd)
»Viele Biografien im 20. Jahrhundert mögen ähnlich verlaufen sein wie jene der einfachen Leute, die Susanna Schwagers Bücher bevölkern. Aber nur wenige sind so handfest und heiter erzählt worden.«
Thomas Kirchner, »Süddeutsche Zeitung«
Kommentar: Susanna Schwager überrascht mit ihrer schriftstellerischen Vielfalt immer wieder und ihre Bücher treffen genau die Nerven des Lebens und der Gesellschaft … und die Lustpunkte im Kopf eines lesenden Menschen! Urs Heinz Aerni
Susanna Schwager, geboren 1959 in Zürich, war Lektorin im Diogenes Verlag, lebte in Mexiko und wohnt heute meistens in Zürich. 2011 erhielt sie den ZKB Schillerpreis.