von: Urs Heinz Aerni
29. Dezember 2014

Buchtip: Die Welt war schneller als die Worte

Es war lange ruhig um Judith Arlt, nun ist wieder ein Roman erschienen

© Achter Verlag

pd / Eine Frau reist um die Welt. Allein. Im 19. Jahrhundert. In Paris steht 100 Jahre später eine andere Frau in der Küche. Mit ihrer Geliebten. Im Wohnzimmer warten Mutter, Mann und Kinder. Es ist Weihnachten, eigentlich das Fest der Liebe. Judith Arlt hat die Lebenslinien dieser beiden Frauen verbunden, zu einem Roman, der zwischen den Zeiten und zwischen den Kontinenten changiert. Literarisches Vorbild der weltreisenden Carolina ist Lina Bögli. Die stammte aus der Schweizer Provinz und war um 1900 allein unterwegs in der Ferne. Als erste Frau stieg sie zu Fuß auf den hawaiianischen Vulkan Haleakala. Die Liebe ihres Lebens aber ließ sie in Krakau zurück. Irène, die Frau aus Paris, schafft dagegen den Ausbruch aus der kleinbürgerlichen Enge und begibt sich auf Spurensuche nach Polen.

Judith Arlt, geb. 1957 in Liestal, begann nach dem Studium der Slawistik und Germanistik und anschließender Promotion zu schreiben. Sie hat zahlreiche Übersetzungen und eigene Bücher veröffentlicht, zum Teil unter dem Pseudonym Judith Büsser. 1992 wurde sie mit dem Basler Literaturpreis ausgezeichnet. Sie lebt und arbeitet in Meldorf.

Kommentar: So ein richtiges Buch zum sich aus der Zeit werfen zu lassen. Urs Heinz Aerni

Das Buch: Judith Arlt: Die Welt war schneller als die Worte, Roman, Achter Verlag, 327 Seiten, Hardcover. Fadenheftung
Lesebändchen, ISBn 9783981456271