von: Urs Heinz Aerni
23. November 2016
© Rüffer & Rub - Wenn Geld vom Himmel regnet...
An der Pressekonferenz am Montag im Hause der Stiftung Biovision stellten Hans Rudolf Herren, Gründer und Siftungsrat von Biovision, der Finanzplaner Joachim Ackva und der Expeditionsschwimmer und Wasserbotschafter Ernst Bromeis ihre Visionen für eine bessere Zukunft vor. Die neue Reihe des Zürcher Sachbuchverlags rüffer & rub gibt Autoren eine Plattform, die praktikable Lösungen für die drängenden Fragen unserer Zeit präsentieren.
Die Frage »Was hat ein Wasserbotschafter den Schweizern zu sagen?«, bekommt Ernst Bromeis oft zu hören. »Wenn es um die Frage des Sparens von warmem Wasser geht, befinden wir uns mitten in der Debatte zur Energie«, antwortet der Bündner, »jeder Wasserverbrauch ist Energieverbrauch.« Dass man beim Zähneputzen den Wasserhahn zudreht, hält er für eine moralische Verpflichtung gegenüber denjenigen Menschen, die kein fliessendes Wasser zur Verfügung haben. Mit seiner Organisation »Das Blaue Wunder« setzt er sich dafür ein, dass jedes Lebewesen Zugang zu sauberem Trinkwasser erhält.
Hans Rudolf Herren kämpft für die nachhaltige Behebung des Welthungerproblems. Den Schlüssel dazu sieht er in der Revolutionierung der Landwirtschaft. »Mit Chemikalien kann man immer nur Symptome bekämpfen und nicht die Ursache«, stellte er fest. Mit biologischen Methoden könne der Boden sich hingegen selber helfen. Ein Problem sieht er neben den einseitigen Anbaumethoden auch darin, dass in Europa und den USA Lebensmittel zu billig produziert werden, was der afrikanischen Landwirtschaft Schaden zufügt.
Ernährungssicherheit, der Zugang zu sauberem Trinkwasser und Nachhaltigkeit sind auch wichtige Themen für Joachim Ackva. Sie gehören zu den 17 Global Goals der UNO. »Leider kommt diesen Zielen jedoch viel zu wenig Aufmerksamkeit zu.« Alle drei Autoren waren sich einig darin, dass es zu gewaltigen Problemen kommen wird, wenn die Ziele nicht umgesetzt werden. Die Lösung sieht Ackva nun nicht in Konzernen oder Nationalregierungen, sondern in der Zivilgesellschaft. Seine Idee besteht darin, ein ziviles Weltkonto zu gründen, in das jeder einmalig ein Tausendstel seines Privatvermögens einzahlen kann. »Bislang gibt es keine Möglichkeit, sich herrschaftsfrei global in gemeinsamen Zielen zu vereinen und Prioritäten mitzubestimmen. Beim Weltkonto kann man selbst bestimmen, für welche Ziele man sein Geld einsetzen möchte und kann so individuell teilnehmen.« Im deutschsprachigen Raum wurde ein Pilot-Weltkonto eingerichtet. Sobald dieses über eine Summe von 100 Millionen US-Dollar verfügt, wird Joachim°
Ackva vor die UNO treten und die Einrichtung des Weltkontos vorschlagen. Eine internationale Umfrage belegt, dass viele Menschen bereit wären, Geld in ein solches Konto einzuzahlen.
Um zu zeigen, dass es möglich wäre mit Geld die Welt zu retten, veranstaltete Joachim Ackva um 12.30 Uhr auf dem Helvetiaplatz in Zürich eine Geldregen-Aktion. Die Überraschung und Freude der Anwesenden war groß, als 10-Franken-Scheine im Wert von 7500 Franken herunter flatterten.
Quelle: Rüffer & Rub Verlag Zürich
Hans R. Herren: So ernähren wir die Welt
152 Seiten | ISBN 978-3-906304-05-2
Ernst Bromeis: Jeder Tropfen zählt. Schwimmen für das Recht auf Wasser
192 Seiten | ISBN 978-3-906 304-06-9
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